Das Ding gibt es zwar erst seit dem Jahr 1879, …
Mehr… aber es erscheint einem so selbstverständlich, als wäre es seit dem Anbeginn der Zeit auf der Welt: perforiertes Toilettenpapier auf einer Rolle. Welch unvergleichlicher Luxus uns da selbstverständlich geworden ist, zeigt sich erst, seitdem es dieses Gut nicht mehr gibt. Zumindest nicht in Bockenheim, nicht in der Frankfurter Innenstadt und auch nicht im Rheingau, in Eltville und Oestrich-Winkel, wo uns die Suche schon hingetrieben hat, weil das Papier seltsamerweise zu den ersten Artikeln gehörte, die mit dem Ausbruch der Corona-Krise Mangelware wurden.
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Wesentlich tiefer geht Uwe Böning.
Der Artikel liegt leider hinter der Bezahlschranke.
Frage: Wieso glauben die Menschen, durch den Kauf von Klopapier die Corona-Krise überstehen zu können?
Das ist eine Ersatzhandlung, wie sie gerade in Stress-Situationen auftreten. Menschen tun dies oft, um die Kontrolle über eine vermeintlich gefährliche Situation wiederzubekommen, die sie aber in Wirklichkeit gar nicht kontrollieren können. Man tut dies, um seine Angst an Dingen abzureagieren, die sich leichter kontrollieren lassen. Unter Panikbedingungen wird vernünftiges Handeln stark blockiert. Bei Menschen, die unter Panik stehen, schlägt das Alarmsystem in ihrem Hirn vernünftige Handlungsmodelle aus. Niemand berechnet mehr, ob das Klopapier wirklich gebraucht wird. Es wird einfach vom extremsten Fall ausgegangen, der eintreten könnte. […]
DIE Aussage des Interviews :
[…] Frage: Haben andere Länder in der Krise besser kommuniziert?
Nein, das psychologische Wissen scheint nirgends vorhanden. Das Vorgehen ist von vorgestern. Wieso sitzen bei den Entscheidungsträgern nicht auch Leute am Tisch, die beraten, wie Krisenkommunikation aussehen muss? Stattdessen wird die Kommunikation verheerend versachlicht, es werden nur Zahlen genannt, und jede Differenzierung geht flöten. Das lässt Raum für Ungewissheit, Spekulation und Gerüchte. Und diese Ungewissheit lässt Angst entstehen. Es wird aber gleichzeitig von der Politik und gerade oft von Wissenschaftlern völlig unrealistisch vorausgesetzt, dass das Individuum vernünftig und zielorientiert in der Krise handelt. Aber das geht so nicht. Auch die Politiker, die sachlichen Wissenschaftler und auch große Teile der Medien scheinen unter Panikbedingungen gehandelt zu haben. Überall das Gerede über Dinge, die man nicht weiß, die aber vielleicht eintreten könnten. Auch sie stehen unter einem gewissen Handlungsdruck. Aus Angst, später Verantwortung für nicht getroffene Entscheidungen übernehmen zu müssen, übernehmen sie lieber eine absurde Verantwortung, indem sie einfach so handeln wie die blanke Mehrheit in der Umgebung. Man nennt das schlichtweg „Konformitätsdruck“. Aber gerade Krisenmanager haben die Aufgabe, nicht jeder Erregung und jeder Angst nachzugeben, sondern besonnen zu handeln und alle Alternativen abzuwägen – unabhängig davon, was die Umgebung denkt. Das heißt, Verantwortung zu übernehmen.
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Erich Sixt wirft der Kanzlerin Panikmache vor:
https://www.welt.de/wirtschaft/article206792327/Autovermietung-Erich-Sixt-wirft-Angela-Merkel-Panikmache-vor.html
Aufwachen, Merkel-gläubiger deutscher Michel!