… dass Assad mit seinem Alliierten Russland die Kontrolle über einen Teil „seines“ Landes Syrien, Idlib, zurückgewinnen will. Die Türkei als Nato-Mitglied hat in Syrien faktisch nichts zu suchen. Die Türkei ist Aggressor. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Rebellen in Idlib kapitulieren könnten. Denn sie haben auf Dauer keine Chance. Doch das wird von der EU nicht gefordert. Warum bloß nicht?
Sie muss erstens unmittelbar den eine Million Flüchtlingen, die an der Grenze sind, wo zum Teil Kinder erfroren sind, Zelte und Menschen im Matsch versinken, sie muss unmittelbar an dieser Druckstelle Linderung schaffen durch humanitäre Hilfe. Dafür brauchen wir, damit die Hilfe ankommt, die Kooperation der Türkei, weil es das Nachbarland und an der Grenze zur Türkei ist.
Das Zweite ist: Wir müssen mit Putin und Russland reden. Und nicht nur reden, sondern ihn auffordern, an den Verhandlungstisch zu kommen, statt Bombenpolitik, Verhandlungspolitik zu machen. Und wir müssen unsere Ernsthaftigkeit unterstreichen damit, dass es andernfalls wirtschaftlichen Druck in Form von Sanktionen auf Moskau geben wird. Wenn wir dort nicht ansetzen, dann setzen wir nicht an der Ursache an, und wir werden immer nur die Empfänger desastrröser Folgen von katastrophaler Politik von Erdogan, Assad und Putin bleiben als Europäer. […]
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Hören Sie das komplette Interview des Dlf mit Norbert Röttgen vom 10.3.2020: