… einen der höchsten Militärs des Iran, und dessen terroristische Helfershelfer in Bagdad getötet hatten, wurde da und dort bereits der dritte Weltkrieg ausgerufen. Insbesondere in Amerika, wo die meisten Medien inzwischen etwa so objektiv berichten wie seinerzeit die Pressesprecher des Vatikans über Martin Luther, herrschte eine interessante Mischung aus Kriegslust und Apokalypse.
Aber auch die europäischen Journalisten warnten sehr: Ausrufezeichen, düstere Adjektive, schwerwiegende Fragezeichen zerfurchten ihre Texte wie die Sorgenfalten ihr Gesicht. Es war die Stunde der Kriegsexperten angebrochen, wo Leute über Krieg redeten, die schon die Rekrutenschule als unnötiges Massaker empfunden hatten. Angst und Genugtuung zugleich: Hatte Donald Trump, der ungeliebte Präsident der USA, nicht endlich den entscheidenden Fehler gemacht, der all die Prophezeiungen erfüllen würde, wonach dieser grobe Mensch am Ende die Welt in den Ruin führt?
Wenige Tage später schlug der Iran zurück, ein paar alte Raketen machten Wind im Irak, wenig wurde zerstört, kein Mensch kam um, weder ein Amerikaner noch ein Iraker, sofern die Informationen stimmen, die wir erhalten haben. Der dritte Weltkrieg fand nicht statt. Die Iraner schreckten vor der Eskalation zurück, die sie noch kurz zuvor pathetisch angedroht hatten. Warum? Weil sie Angst hatten.
Selten kommentiere ich Artikel. Jetzt war es wieder mal soweit:
Dass ich das Z des Vornamens Zara in den Nachnamen Riffler verschoben habe, sehe man mir nach. Die junge Dame heißt Zara Riffler und hat einen Text verfasst, der mit Fug und Recht als Meilenstein des Journalismus bezeichnet werden kann:
[…] Die gefühlte Bedrohung in Kombination mit der übertriebenen Political Correctness lässt die Moral in universitären linken Kreisen zu einer Hypermoral wuchern. Es wird moralisch entschieden, was „richtig“ sei. Eine solche moralisch „richtige“ Meinung wird absolut gesetzt, abweichende Meinungen hingegen als obsolet ausgesondert. Diese Hypermoral hat die Oberhand gewonnen und lässt kaum einen Diskurs zu, da andere politische Auffassungen unmittelbar verurteilt werden – denn diese entsprechen nicht den eigenen moralischen Prinzipien, daher gefährden sie den Kampf gegen die gefürchteten -ismen. Die Hypermoral ersetzt das Bewusstsein von der Relevanz der Meinungsfreiheit und blockiert jede Toleranz. Linke Gruppierungen haben sich an den Universitäten die Definitions- und Entscheidungsgewalt darüber erobert, welche Personen die Universität betreten, welche innerhalb der Räumlichkeiten reden dürfen und welche Inhalte noch erlaubt sind. Da sich die Hypermoral durch das Ausbleiben eines Diskurses mit Andersdenkenden verfestigt, wird der offene Diskurs unmöglich. Damit sind die Universitäten in eine politisch linke Wohlfühlzone geraten und im eigenen moralisierenden Wortgeklingel gefangen. Realität stört.
[…]
Verurteilen und Ausgrenzen
Die Regenbogenkultur setzt ihre Ideologie durch und fühlt sich durch ihre Erfolge legitimiert. Die produzierte eigene Wohlfühlzone ist im Zweifel links und antikapitalistisch.
Ein Beispiel: Die Fridays for Future-Bewegung in Frankfurt sieht den Kapitalismus als den einzigen Grund für die Klimakrise und will das System ändern (Flyer von Fridays for Future, 20.09.2019, vom AStA der Universität Frankfurt und von Stunden auf Facebook verbreitet):
„Unsere Kritik muss dabei in der Lage sein, den Kapitalismus als das zu erfassen, was er ist: Als System gesellschaftlicher Herrschaft, gestützt durch ökonomische Macht, nationalstaatliche Konkurrenzverhältnisse, systemerhaltende Ideologie und gesellschaftliche Verblendung. (…) Die Klimakrise ist ein materieller Beweis dafür, dass der Kapitalismus das Leben auf dieser Erde zerstört. Um die Klimakrise zu überwinden müssen wir ihre Grundlage – Wachstumszwang, Konkurrenz, Ausbeutung von Mensch und Natur, schlichtweg den Kapitalismus – überwinden“
Nicht um Klima- oder Umweltschutz geht es, sondern um einen „sozialen“ Kampf gegen Kapitalismus und Marktwirtschaft. Sachliche Debatte wird von dieser Ideologie überschattet und abgelehnt. Rotgrüne Studenten wollen ihre abweichenden Kommilitonen von vornherein verurteilen, ablehnen, ausschließen und denunzieren.
[…]
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Lesen und weiterleiten, weiterleiten, weiterleiten …
Wer aus Kohle- und Atomstrom aussteigt, muss rechtzeitig die Alternativen stärken, der muss Wind- und Sonnenenergie massiv und womöglich radikal ausbauen – übrigens auch in Süddeutschland. Quelle: Hier klicken
Wenn kaum Wind, wenn keine Sonne, dann kein Strom:
Ich habe die realen Werte 2019 der Wind- und Sonnenstromerzeugung theoretisch verzwei- bzw. verfünfacht. Bei einer Verdoppelung hätte die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energieträger an 76, an nur 76 Tagen zumindest im Durchschnitt gereicht. Bei einer Verfünfachung installierter Leistung Wind- und Sonnenkraft wären es 335 Tage gewesen. Praktisch einen Monat lang aber, 30 Tage hätte es aber auch nicht gereicht. Für diese 30 Tage wäre ein kompletter Gaskraftwerk -Backup – Park nötig, um Deutschland mit Strom zu versorgen. Gut die 3-fache installierte Leistung Gas wie heute: Hier klicken.
Dass noch einige Dörfer der Auskohlung von Garzweiler 2 zum Opfer fallen werden, ist ein Kollateralschaden. Hauptsache der ´Hambi` ist gerettet.
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Der Fahrplan ´Kohleaustieg`
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Da können unsere Umweltterroristen als Läuse im Pelz des Rechtsstaatsweiter ihre gesellschaftlichen Neuformen auf den Bäumen leben, deren Hauptkonsequenz wahrscheinlich die komplette Vermüllung des Waldstücks sein wird.
Und die Waldbesetzer? Denken nicht an einen Abzug.
[…] Im Wald ist es mittags noch ruhig, in der Nacht zum Donnerstag habe man bis 3 Uhr zusammengesessen, sagt jemand. Entsprechend spät verlassen die Leute ihre Schlafsäcke. Partystimmung ist, wie vielleicht in der Nacht zuvor, nirgendwo auszumachen, als sich die Nachricht von der Waldrettung langsam herumspricht.
Eine junge Frau, die „Mensch“ genannt werden will, sieht keinen Grund, jetzt den Wald zu verlassen. „Der Widerstand geht weiter.“ Ohnehin sei der Slogan „Hambi bleibt“ verkürzt gewesen. „Es geht doch hier um mehr: wie wir grundsätzlich in der Gesellschaft leben wollen“, sagt der „Mensch“. Die Umstehenden murmeln zustimmend. Die Nachricht vom Wald-Erhalt jedenfalls ändere – nichts. „Wir bleiben hier.“
Das die Inbetriebnahme von Datteln 4 die neue Großkampfgelegenheit unserer Ende-Gelände-Kriminellen sein wird, ist klar.
Mir bleibt nur übrig zu sagen, dass jede Abschaltung eines sicheren Stromerzeugers dem Industrieland Deutschland schadet und die Strom-Versorgungssicherheit verringert wird.
Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.
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Mehr zum Thema: Am Dienstag ab 10:00 Uhr auf der Achse des Guten in meiner Kolumne „Woher kommt der Strom?“
… das Thema „100.000 Abtreibungen gesunder Kinder“ pro Jahr in Deutschland ungleich skandalöser ist, als es eine Widerspruchslösung bei Organspenden, welche nunmehr nicht kommt, gewesen wäre. Da wird ein lediglich gesellschaftlich relevanter, nach meiner Meinung sekundärer Aspekt der „Selbstbestimmung der Frau“ gegen das Recht auf Leben und der allgemeinen Menschlichkeit in den Vordergrund gerückt. Selbstbestimmung der Frau, deren höchste und erste Aufgabe es zunächst ist, durch ihre Gebärfähigkeit für den Erhalt der Gattung Mensch zu sorgen.
Keiner Frau steht es m. E. zu, einfach nach Gusto zu entscheiden, ob sie dieser Aufgabe nachkommen will oder nicht. Jedenfalls dann nicht, wenn der kleine Mensch bereits in ihrem Körper heranreift.
Da sollte der Deutsche Bundestag um Lösungen ringen. Doch da geht eher ein Kamel durch´ s Nadelöhr.
Der Bundestag debattierte am 16.1.2020 zur Organspende:
Nach jahrelangen Diskussionen über die Organspendenpraxis und vor dem Hintergrund des eklatanten Mangels an Spenderorganen hat der Bundestag am Donnerstag, 16. Januar 2020, die gesetzliche Grundlage geändert. In einer fraktionsoffenen namentlichen Abstimmung stimmten 432 Abgeordnete in dritter Beratung für die sogenannte Zustimmungslösung, die eine Gruppe von 194 Abgeordneten um Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) und Karin Maag (CDU/CSU) vorgeschlagen hatte (19/11087). 200 Abgeordnete stimmten dagegen, es gab 37 Enthaltungen. In zweiter Beratung hatten für diesen Gesetzentwurf zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende zuvor 382 Abgeordnete gestimmt. 261 votierten dagegen, es gab 28 Enthaltungen.
Den konkurrierenden Gesetzentwurf der Gruppe von 226 Abgeordneten um Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU/CSU) und Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) zur Regelung der doppelten Widerspruchslösung im Transplantationsgesetz (19/11096) stimmten in zweiter Beratung 292 Abgeordnete zu, 379 votierten dagegen, es gab drei Enthaltungen. Da dieser Entwurf keine Mehrheit erhalten hatte, entfiel die dritte Beratung und Schlussabstimmung. Der Gesundheitsausschuss hatte empfohlen, im Plenum zu beiden Gesetzentwürfen und zu einem Antrag der AfD (19/11124) einen Beschluss zu fassen (19/16214). Die Reform soll mit Rücksicht auf die notwendigen Vorbereitungen zwei Jahre nach Verkündung des Gesetzes in Kraft treten.
Bundesweites Online-Register geplant
Damit wurde beschlossen, dass die Abgabe einer Erklärung zur Organ- und Gewebespende künftig auch in Ausweisstellen möglich ist. Ferner ist vorgesehen, dass die Hausärzte ihre Patienten regelmäßig zur Eintragung in das zu errichtende Online-Register ermutigen sollten. Bürger sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Entscheidung einfach zu dokumentieren, jederzeit zu ändern und zu widerrufen. Dazu soll ein bundesweites Online-Register eingerichtet werden.
Bei der unterlegenen Widerspruchsregelung sollte jeder Bürger als möglicher Organspender gelten, der zu Lebzeiten keinen Widerspruch erklärt hat. Wenn zugleich auch den nächsten Angehörigen kein entgegenstehender Wille (mündlich oder schriftlich) bekannt gewesen wäre, hätte die Organentnahme als zulässig gegolten.
Die beiden Gesetzentwürfe wurden jeweils von Abgeordneten verschiedener Fraktionen unterstützt. Daneben verlangte die AfD-Fraktion in einem Antrag (19/11124) eine sogenannte Vertrauenslösung. Die Abgeordneten forderten, mit der Koordinierung und Vermittlung der Organe eine unabhängige öffentlich-rechtliche Institution zu betreuen, um das aus ihrer Sicht verbreitete Misstrauen in das jetzige System abzubauen. Über den Antrag wurde nach dem Mehrheitsvotum zugunsten der Entscheidungsregelung nicht mehr abgestimmt.
In Deutschland gilt bereits seit 2012 die Entscheidungslösung, die nunmehr auch Grundlage der Reform sein soll. Ohne Zustimmung der betreffenden Person zu Lebzeiten ist eine Organentnahme nicht zulässig. In manchen anderen europäischen Ländern, wo die Zahl der Organspender höher ist als in Deutschland, gilt die Widerspruchslösung.
Als ein Grund für die geringere Spendenbereitschaft in Deutschland wird der Organspendenskandal angesehen, der im Sommer 2012 bekannt wurde. An mehreren Kliniken waren Daten manipuliert worden, um Patienten bei der Vergabe von Spenderorganen zu bevorzugen. Seither ging die Zahl der Organspender deutlich zurück. 2017 lag die Zahl der Organspender mit 797 auf dem niedrigsten Stand seit zwanzig Jahren. Laut aktuellen Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) ist die Spendenbereitschaft 2019 mit 932 Spendern und 2.995 postmortal gespendeten Organen wieder leicht rückläufig. Die weitaus meisten Patienten warten auf eine Spenderniere.
Effektivere Organspendenpraxis als Ziel
Der Bundestag hat Anfang 2019 bereits eine Strukturreform bei der Organspende beschlossen. Die Neuregelung zielt darauf ab, mit veränderten Abläufen und Vorschriften die Organspendenpraxis effektiver zu gestalten. So wurde in Entnahmekrankenhäusern die Rolle der Transplantationsbeauftragten gestärkt. Die Kliniken bekommen außerdem mehr Geld für den gesamten Prozessablauf einer Organspende und erhalten einen Zuschlag dafür, dass ihre Infrastruktur besonders in Anspruch genommen wird.
Kleinere Entnahmekliniken erhalten Unterstützung durch einschlägig qualifizierte Fachärzte. Eine Rufbereitschaft sorgt dafür, dass jederzeit Fachmediziner zur Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls (IHA) zur Verfügung stehen, der sogenannte Hirntod ist Voraussetzung für jede postmortale Organspende.
In der abschließenden Beratung meldeten sich zahlreiche Abgeordnete zur Wort und warben für ihre Position, einige schilderten persönliche Erlebnisse. Insgesamt durften 24 Redner jeweils fünf Minuten lang ihre Ansicht darlegen, andere Abgeordneten konnten ihre Reden zu Protokoll geben. […]
Zusammenfassungen der Reden und die Reden als Video sowie die Quelle des obigen Zitats:Hier klicken
Bundesregierung, Länder und Betreiber haben einen genauen Fahrplan für den Kohleausstieg bis 2038 verabredet. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach am Donnerstag von einer guten Einigung für den Klimaschutz. Für das vorzeitige Abschalten von Kraftwerken bekommen Betreiber Entschädigungen von insgesamt 4,35 Milliarden Euro, wie Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte. Eine wesentliche Summe dürfte an RWE gehen. Betreiber für westdeutsche Kraftwerke bekommen laut Scholz 2,6 Milliarden Euro, Betreiber für Anlagen im Osten 1,75 Milliarden.
Vorausgegangen war ein Spitzentreffen von Bundesregierung und den vier Kohleländern, das bis zum frühen Morgen dauerte. Die Bundesregierung und die vier Kohleländer hatten einen Durchbruch erzielt. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte, acht „sehr alte und dreckige“ Kraftwerksblöcke sollten nun schnell vom Netz, der erste schon Ende des Jahres. „Der Kohleausstieg beginnt sofort, er ist verbindlich“, sagte sie.
Zu dem Gesamtpaket zählt, dass das neue und umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen des Betreibers Uniper ans Netz gehen soll. Die Politik werde die Inbetriebnahme nicht verhindern, sagte Altmaier. Dies habe auch mit der komplexen Systematik von Entschädigungsleistungen zu tun. Vor allem Umweltverbände hatten die Inbetriebnahme eines neuen Steinkohlekraftwerks bereits scharf kritisiert, weil es angesichts der Klimakrise ein völlig falsches Signal setze. […]
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Man kann da „Fahrpläne“ beschließen, wie man will, man kann Entschädigungen versprechen. Eines ist sicher:
Es wird so nicht funktionieren!
Offensichtlich sind deutsche Politiker nicht in der Lage, physikalische Realitäten (ein)zu sehen.
Ohne sichere Stromversorgung mittels Kernenergie und/oder fossiler Brennstoffe ist die Versorgungssicherheit in Deutschland nicht zu gewährleisten. Ob das benachbarte Ausland im Notfall den benötigten Strom zur Verfügung stellen kann: Ganz bestimmt nicht!
Bereits heute importiert Deutschland Strom.
Mehr dazu im Artikel „Woher kommt der Strom? 1./2. Woche 2020 auf achgut.com, der Achse des Guten, der am 19.1.2020 um 10:00 Uhr erscheint.
Ansonsten warnen bereits die Netzbetreiber:
Im kommenden Jahr sinkt die Kraftwerksreserve nach Einschätzung der Netzbetreiber weiter. Die Leistungsbilanz dürfte unter der beschriebenen Annahme kritischer Umstände 2021 erstmals einen negativen Wert annehmen. Die Netzbetreiber rechnen schlimmstenfalls mit einer verbleibenden Leistung von minus 5,5 Gigawatt. Das heißt: Bei widrigen Wetterbedingungen und mehreren Kraftwerksausfällen wäre Deutschland damit erstmals gezwungen, Strom zu importieren, und zwar der Leistung nach in einer Größenordnung von fünf bis sechs Großkraftwerken.
„Die deutliche Verringerung der verbleibenden Leistung zwischen den Stichzeitpunkten 2020 und 2021 ist im Wesentlichen auf den Wegfall der Netzreservekraftwerke zurückzuführen“, heißt es in dem Bericht zu den Ursachen. Dabei handelt es sich um Kraftwerke, die von den Netzbetreibern nach Paragraf 13 Energiewirtschaftsgesetz ausschließlich für den Zweck angemietet werden dürfen, um „den sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb“ zu gewährleisten. Da die beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission für die Netzreserve jedoch mit dem 30.06.2020 ausläuft, „wird ab 2021 keine Netzreserve im Leistungsbilanzbericht mehr angesetzt“, heißt es im aktuellen Bericht.
In ihrer vorherigen Analyse aus dem Jahre 2017 waren die Netzbetreiber noch davon ausgegangen, dass eine negative Leistungsbilanz erstmals bereits zum Stichtag dieses Jahres, also 15. Januar 2020, vorliegen könnte. WELT berichtete darüber. „Unter den beschrieben Bedingungen hätte sich mit den damals den Übertragungsnetzbetreibern vorliegenden Informationen und getroffenen Annahmen ein Importbedarf von 0,5 Gigawatt für den Referenztag 2020 ergeben“, heißt es jetzt im Update der Analyse. […]
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Import aus dem benachbarten Ausland …
… und zwar der Leistung nach in einer Größenordnung von fünf bis sechs Großkraftwerken.
… dem sehr komplizierten Räderwerk des Diesel- oder Benzinmotors die bessere Antriebstechnik. Doch das Energiespeicherproblem für Strom kann einfach nicht gelöst werden. Akkus taugen nicht für die Speicherung der zwingend benötigten Energiemengen.
Als goldene Lösung werden immer wieder alternative Kraftstoffe präsentiert, die angeblich gut für die Klimarettung der Welt sein sollen. In Notzeiten galten Kraftstoffe, die Rapsöl, Mais oder gar Holz zur Grundlage hatten, als Königsweg. Doch die Verfahren erwiesen sich als ineffektiv und zu teuer, abgesehen vom »Teller-Tank«-Thema, also der Frage, ob Nahrungsmittel für die Produktion von Treibstoffen verwendet werden dürfen.
Scheinbar wäre Sprit aus Pflanzenresten oder gar aus altem Frittenfett eine gangbare Lösung, einen erneuerbaren Treibstoff für Verbrennermotoren herzustellen, der in jener dubiosen CO2-Kalkulation mit dem Faktor »Null« geführt werden, also als »klimaneutral« gelten kann – was auch immer das heißt. Allein, ein einfacher Überschlag der benötigten Mengen zeigt, dass die biologische Rohstoffbasis um mindestens eine Zehnerpotenz zu klein ist.
Gemeinsam ist den einschlägigen Konzepten, dass deren Produktionsverfahren bereits lange bekannt und teilweise sogar industriell erprobt sind.
[…]
Mittlerweile will die EU alternative Kraftstoffe auf dem Markt sehen. Alle Mitgliedsstaaten müssen nach der Richtlinie 2014/94/EU Tankmöglichkeiten für alternative Kraftstoffe aufbauen. Diese Richtlinie hat Deutschland auch in nationales Recht umgesetzt. Kleiner »Schönheitsfehler«: Die entscheidende Norm 15940 fiel unter den Tisch. Die definiert die Qualität der Kraftstoffe; sie wurde jedoch nicht mit in die entsprechende Änderung der 10. Bundesimmissionsschutzverordnung aufgenommen. Im Gegensatz übrigens zu anderen EU-Ländern, die das getan haben.
[…]
Bleibt also die Frage, warum Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt zumindest theoretisch emissionsarmen Kraftstoffalternativen einen Riegel vorschieben. Die offizielle Erklärung des Umweltbundesamtes: Für Öko-Sprit könne auch Palmöl benutzt werden, das sei schlecht für tropische Regenwälder. Die schlauen Schweden tun genau das. Sie erzeugen ihren Strom aus Wasserkraft und Kernenergie und importieren massenweise Palmöl für ihre Autos.
Erstaunlich, wenn selbst Öko-Sprit nicht in ein linksgrünes Konzept passt. Böte sich doch damit eine Ausweichmöglichkeit, um den mobilitätsliebenden Bürger nicht an den Kragen zu gehen und ihm das Fortbewegen zu verbieten. […]
… 1/8 des möglichen Stroms, den Solarkraftwerke erzeugt haben. Das Verhältnis von installierter Leistung und tatsächlich erzeugtem Strom ist grottenschlecht.
Ein Grund ist selbstverständlich, dass nur die Hälfte des Tages die Sonne scheint.
Genauer mit dem Nutzungsgrad von Solarpaneelen beschäftigt sich Hans Hofmann-Reinecke:
[…] In diesem Artikel geht es um Photovoltaik (PV), der direkten Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom. Die entsprechende Milchmädchenrechnung in ihrer einfachsten Form sieht folgendermaßen aus: Die Sonne liefert uns gratis und ohne ökologische Kollateralschäden pro Quadratmeter gut 1 kW (apropos: vor jeder Zahl in diesem Text stellen Sie sich bitte ein „ca.“ vor. Besser ungenau und richtig als genau und falsch) elektromagnetischer Strahlung. Um den durchschnittlichen deutschen Pro-Kopf-Bedarf von 0,8 kW elektrischer Leistung zu befriedigen, bräuchten wir also nur pro Person einen knappen Quadratmeter Erdoberfläche zu reservieren und den einfallenden Sonnenschein in Strom zu verwandeln, um den ganzen Zinnober mit Kohle und Kernkraft vergessen zu können. […]