Selbstverständlich weiß jeder Mensch, dass er, wenn auf ein für 10 Personen ausgelegtes Boot mit weiteren 100 Menschen auf das offene Meer hinaus fährt, dass dieses Boot kentern kann und Menschen ertrinken werden. Das macht nur jemand, dem erzählt wurde, dass er ´gerettet` wird.
Je mehr Menschen sich auf den Weg machen, desto mehr ertrinken. Und je mehr Rettung angeboten wird, desto mehr Menschen machen sich auf den Weg. Das belegt auch die Aussage unten. 2014 wurden machten sich viele auf den Weg, viele wurden gerettet und viele ertranken. Anders als 2018 oder zum Ende dieses Jahres 2019.
Die Grafiken unten belegen das eindeutig.
[…] Die Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée dringt auf ein europäisches Programm zur Rettung von Bootsflüchtlingen. „Es darf kein Mensch im Mittelmeer ertrinken“, sagte Geschäftsführer David Starke dem Evangelischen Pressedienst. „Und das Gute ist, es ist technisch möglich.“ Das habe die Operation der italienischen Marine und Küstenwache „Mare Nostrum“ gezeigt, die 2013 und 2014 etwa 150.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet habe.
„Die EU-Mitgliedstaaten müssen Verantwortung übernehmen und Schiffe hinschicken“, forderte Starke. Die derzeitige Situation sei nicht haltbar. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in diesem Jahr bereits mehr als 1000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. […]
Das hört sich schlimm an, das ist auch schlimm.
Dennoch war die Zahl der Mittelmeertoten noch nie so gering, wie 2019.
Das liegt m. E. ausschließlich daran, dass immer weniger Menschen den Weg über das Mittelmeer wagen. Die Sterberate liegt immer bei 2 bis 3 %.