„Zunächst zeigt die schwedische Entwicklung, …
Mehr… dass die Einführung einer CO2-Steuer nicht garantiert, dass ein bestimmtes Reduktionsziel erreicht wird“, schreiben die Autoren der IW-Kurzstudie, Thomas Puls und Thilo Schaefer. Ohnedies lasse sich „kein Beleg dafür finden, dass die CO2-Steuer einen zentralen Beitrag zur schwedischen Erfolgsgeschichte geleistet hat“.
So stellen die Autoren fest, dass Schweden die CO2-Steuer bereits 1991 einführte. Doch die Emissionen stiegen noch 15 Jahre lang weiter, teilweise sogar in noch höherer Geschwindigkeit. Die Steuer hat nach Einschätzung der Wissenschaftler CO2-Emissionen in diesem Zeitraum bestenfalls gebremst, aber nicht verhindert. Erst 2010 kam es in Schweden zu einem deutlichen Rückgang des CO2-Ausstoßes im Verkehr, was allerdings „mit einem Hochlauf des Einsatzes von Biokraftstoffen zusammenfällt“.
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Politisch flankiert wurde der Biodiesel-Boom in Schweden durch eine weitgehende Steuerbefreiung. Dass die CO2-Steuer zusätzlich fossile Kraftstoffe teurer machte, verbesserte zwar die Wettbewerbsfähigkeit der Biokraftstoffe, war aber vor dem Hintergrund ohnehin schwankender Rohölnotierungen nicht entscheidend.
Unter dem Strich machte nur das Zusammenspiel von drei Faktoren den schwedischen Klimaschutzerfolg möglich, bilanzieren die Autoren: Während die CO2-Steuer „nur mittelbar“ mit der Emissionsminderung zusammenhing, war entscheidend, dass in Schweden eine CO2-freie Kraftstoffalternative bereitgestellt wurde: „Der Reduktionseffekt kam erst in dem Moment zustande, in dem den Konsumenten eine CO2-freie Energieform geboten wurde, die in großer Menge verfügbar war und die Mobilitätswünsche nicht einschränkte.“ Drittens war eine massive steuerliche Förderung dieser Biokraftstoffe maßgeblich.
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Hinzu kommt, dass Schweden etwa 40 % des benötigten Stroms per Kernkraftwerk produziert. Das wurde in dem Bericht irgendwie „vergessen„.
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