… Baden-Württembergs hat eine Studie zur …
Stromversorgungssituation bis 2025 in Süddeutschland
… in Auftrag gegeben.
MehrDie Schlussfolgerung, die das Ministerium aus der Studie zieht, erinnert nicht nur ein wenig an Norbert Blüms „Die Rente ist sicher“.
Genau wie Blüms Spruch dient die Überschrift der Pressemitteilung des Ministeriums der Sedierung, der Verdummung, der Täuschung der Bevölkerung.
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Nach einer neuen Studie ist die Stromversorgung im Land bis zum Jahr 2025 gewährleistet. Für die Zeit danach müssen aus Sicht von Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller schon heute der Ausbau der Netze und der Erneuerbaren weiter vorangetrieben werden.
[…]
„DLR, IFK und IER gehen für alle betrachteten Szenarien und Varianten davon aus, dass im Jahr 2025 für die Deckung der Nachfrage ausreichende Erzeugungskapazitäten vorhanden sind“, kommentierte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller die Ergebnisse der Studie. „Süddeutschland wird jedoch in Zukunft zunehmend auf Stromimporte aus dem Norden oder den Nachbarländern angewiesen sein. Damit ist klar, dass wir dem Ausbau der Übertragungsnetze auch weiterhin größte Bedeutung beimessen müssen.“ Auch die verschiedenen Reserveinstrumente seien notwendig, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, so der Minister.
So, so …
„Süddeutschland wird jedoch in Zukunft zunehmend auf Stromimporte aus dem Norden oder den Nachbarländern angewiesen sein. …“
Das passt irgendwie nicht zur Schlagzeile der Pressemitteilung. Denn wenn Deutschland in seinem Süden zumindest zeitweise nicht genügend Strom zur Verfügung hat, um den Bedarf zu decken, weshalb sollte das benachbarte Ausland zusätzlich zu dem Strom, den es selber benötigt, den Strom produzieren, den Deutschland zwecks Bedarfsdeckung benötigt?
Es ist sehr wahrscheinlich, dass besonders in der kalten, dunklen Jahreszeit – man nennt es trotz Klimawandels immer noch Winter – zu Strombedarfsspitzen überall in Europa kommt. Einer Zeit, in der die Sonne auch nur tagsüber scheint, und sich starke Windstromerzeugung mit wirklichen Windstromerzeugungs – Flauten abwechselt, wie das Schaubild rechts oben eindrucksvoll belegt.
In genau solch einer Zeit warten unsere europäischen Nachbarn nur darauf, dem großen Deutschland, das so vorbildlich den Atom- und Kohleausstieg betreibt, das die Energiewende veranstaltet „… um zu zeigen, dass es geht!“, mit Atom- und Kohlestrom ´auszuhelfen`. Oder glaubt irgendjemand, es wäre Wind-, Sonnenstrom, der da geliefert würde. Denjenigen nenne ich reichlich naiv.
Was für eine verlogene und heuchlerische Politikerkaste geht im heutigen Deutschland zu Werke. Mit eine Chuzpe, nein, ich behaupte, es ist ideologisch-hirnverbrannte Blödheit plus Großopportunismus, die ihresgleichen sucht.
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Die Studie – gesamt und Auszüge – möchte ich Ihnen selbstverständlich nicht vorenthalten:
[…] Im Ergebnis zeigt sich, dass in Süddeutschland bei einer autarken Betrachtung bereits heute eine negative Leistungsbilanz von 9,1 GW besteht. Süddeutschland ist somit bereits heute (und auch schon in der Vergangenheit) von Importen aus Norddeutschland oder den Nachbarländern abhängig. Dabei ist die heute verfügbare Leistung aus der Netzreserve nicht berücksichtigt. Wird die gesicherte Leistung der Netzreserve in die Leistungsbilanz einbezogen,so verringert sich das Leistungsdefizit in Süddeutschland auf 3,3 GW.
Ab 2019 wäre auch mithilfe von Stromimporten aus Norddeutschland alleine eine Lastdeckung nicht mehr möglich. Wenn entsprechende Importe aus dem benachbarten Ausland nicht verfügbar sind, müsste dann zusätzlich die Kapazitätsreserve von 2 GW eingesetzt und die Sicherheitsbereitschaft von 2,7 GW aus dem Norden importiert werden.
Ab 2020 werden selbst diese Leistungen nicht mehr zur Sicherstellung der Versorgungsicherheit in Süddeutschland ausreichen. Wäre eine Netzreserve in heutiger Höhe weiterhin vorhanden, könnte sie eingesetzt werden, um diese Leistungslücke zu schließen, auch wenn es nicht dem Zweck der
Netzreserve entspricht. Ein Einsatz von Netzreserve als Kapazitätsreserveleistung wäre sogar früher notwendig, sollte die dafür angedachte Kapazitätsreserve erst mit Verzögerung zur Verfügung stehen. Süddeutschland würde ab 2023 vollständig seine Autarkie verlieren, da ab
dann in beiden Szenarien die Stromimporte aus Norddeutschland und der Einsatz der angenommenen verfügbaren Reservekapazitäten nicht mehr ausreichen würden, das Leistungsdefizit zu beheben, die Importe aus dem benachbarten Ausland werden notwendig sein. Das Leistungsdefizit in Süddeutschland unter Berücksichtigung von möglichen Importen aus Norddeutschland steigt für den angenommenen beschleunigten Kohleausstieg bis 2025 bis auf Versorgungssicherheit in Süddeutschland bis 16 GW an, die dann entweder durch entsprechende Reserven oder durch Importe aus dem benachbarten Ausland zu decken wären. Entsprechend (NEP 2015) wären hierfür mit 17,2 GW ausreichend Übertragungskapazitäten (NTC) vorhanden.
Ähnliche Rückschlüsse lassen sich aus den statischen Leistungsbilanzen für Gesamtdeutschland ziehen. Ab 2019 wird die Kapazitätsreserve von 2 GW und die Sicherheitsbereitschaft von 2,7 GW zur gesicherten Leistungsdeckung, und ab 2020 zusätzlich die Netzreserve (6,9 GW) in heutiger Höhe gemeinsam benötigt, um das Bilanzdefizit ausgleichen zu können. Auch hier hätte eine verzögerte Verfügbarkeit der Kapazitätsreserve zur Folge, dass die Netzreserve zur Lastdeckung zweckentfremdet herangezogen werden müsste. Deutschland müsste seine Last in kritischen Situationen ab 2023 mit Hilfe von Importen decken. Verfügbare Übertragungskapazitäten zu den Nachbarländern sind ausreichend vorhanden. Entsprechend der getroffenen Annahmen zum Kraftwerkspark in den betrachteten Ländern wäre dort auch ausreichend freie Erzeugungskapazität vorhanden. Ob diese Erzeugungskapazität der Nachbarländer im Betrachtungsraum Deutschland für den Import zur Verfügung steht, wurde im Rahmen der statischen Leistungsbilanz nicht untersucht. […]
Der letzte Satz ist entscheidend. Im Rahmen der Studie ist er der wissenschaftlichen Lauterkeit geschuldet.
Im Wissen um diesen Sachverhalt als verantwortliches Ministeriums, als verantwortlicher Minister die Schlussfolgerung …
Stromversorgung bis 2025 ist sicher
… zu ziehen, ist nicht nur Volksverdummung. Es ist …
… hinterlistige Täuschung der Bevölkerung.
Minister Untersteller:
Zurücktreten: Sofort!!
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