Guten Morgen, liebe Leser!

Politisch motivierte Kriminalität (PMK) …

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… hat in Deutschland meist einen religiösen Hintergrund. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Deutschen Bundestag hervor.

Die Abgeordneten hatten gefragt, wie viele nicht-vollstreckte Haftbefehle jeweils den einzelnen Phänomenbereichen der PMK zuzuordnen sind. Nach Angaben der Bundesregierung waren bis zum Stichtag 28. März 2019 im Polizeilichen Informationssystem (Inpol-Z) sowie im Schengener Informationssystem (SIS II) insgesamt 5.980 offene Haftbefehle zu Personen mit politisch motiviertem Hintergrund ausgeschrieben. Davon entfielen 657 auf die politisch rechts motivierte Kriminalität und 141 auf die politisch links motivierte Kriminalität. Den bei weitem größten Anteil machte der Phänomenbereich „politisch motivierte Kriminalität – religiöse Ideologie“ mit 4.503 offenen Haftbefehlen aus. 225 Haftbefehle konnten dem Phänomenbereich „politisch motivierte Kriminalität – ausländische Ideologie“ zugeordnet werden. 19 Haftbefehle entfielen nach Angaben der Bundesregierung auf „Spionage/Proliferation/Landesverrat“, weitere 435 Haftbefehle auf den Phänomenbereich „politisch motivierte Kriminalität – nicht zuzuordnen“.

Die Bundesregierung weist in ihrer Antwort darauf hin, dass es sich bei dem dem jeweiligen Haftbefehl zugrunde liegenden Delikt nicht zwingend um eine politisch motivierte Straftat handeln muss. Die Zuordnung der jeweiligen Person zu einem (Phänomen-)Bereich der PMK erfolge durch die datenbesitzende Stelle unter Berücksichtigung der dort vorliegenden Erkenntnisse.

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Angenehmes Wochenende

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Ein Gedanke zu „Guten Morgen, liebe Leser!“

  1. Europas Uhr geht sechs Jahre nach

    Gerade jetzt vor Weihnachten achten wir besonders auf die Erzählungen von Christi Geburt, die Zeitrechnung und wie uns Kirche und Staat trotz besseren Wissens erzählen wollen, dass das Ereignis von Christi Geburt den Kalender bestimmt. Heute weiß man, dass das Epochenjahr um 6 Jahre zu spät angesetzt wurde und wir am 1. Januar eigentlich in das Jahr 2029 gehen. Man tut sich schwer mit Geschichte und historischen Wahrheiten.

    Zu Zeiten von Christi Geburt gab es keine allgemein angewandte Zeitrechnung. Die Völker hatten ihre eigene Chronologie, die völlig unabhängig von Nachbarn war und nach eigenen Ereignissen und Begebenheiten bestimmt wurde. So war es Brauch, wenn ein König starb, dass dann die Zeitzählung mit dem neuen König von vorn begann. Nur die Griechen hatten eine über Jahrhunderte fortschreibende Zeitrechnung.

    Erst im 6. JH wurde mit der christlichen Ära eine fortlaufende Chronologie geschaffen, die sich international durchsetzte. Dionysius wird als Begründer der christlichen Zeitrechnung betrachtet. Allerdings haben die Christen schon vorab damit begonnen, die Zeitrechnung nach Jahren des Herrn zu zählen. Allerdings gingen sie bei der Zählweise vom Sterbejahr Jesu aus. Dionysius Exiguus änderte die Zählweise diesbezüglich und setzte in seiner Ostertafel die Jahre ab Jesu Geburtstag als „anni domini nostri“ ein. Sein Fehler war, dass er das Geburtsjahr Jesu um 6 Jahre zu spät ansetzte. Im 6. JH war man vom Geburtsjahr weit entfernt und die Informationen und Daten, die Dionysius zur Verfügung standen, waren schlicht ungenau.

    Heute weiß man, dass Dionysius sich in der Berechnung des Epochenjahrs geirrt hat. Jesus ist nicht im Jahre 1 unserer Zeitrechnung geboren, sondern im Jahre 7 v. Chr.. Bewiesen wird das mit vier Angaben:

    Die Evangelisten Lukas und Mättheus berichten von Jesu Geburt während der Regierungszeit des Königs Herodes des Grossen. Da Herodes von 33 v. bis 4 v. Chr. Regierte, ist nach diesen Quellen ein Geburtsdatum vor 4. Chr. aufgezeigt.

    Nach einer Angabe des Kirchenschriftstellers Tertullian (um 160-220 n. Chr.) wurde Jesus geboren, als ein gewisser Sentius Saturnius Stadthalter von Judäa war; die Amtszeit dieses Statthalters dauerte von 9 bis 6 v. Chr.

    Ein dritter Hinweis auf das Jahr 7 ist die von Lukas erwähnte Steuereinschätzung des Kaisers Augustus, wegen der Maria und Joseph kurz vor Marias Niederkunft nach Bethlehem reisen mussten (Luk. 2,1ff.). Römische Quellen belegen einen Zensus im gesamten Römischen Reich für das Jahr 8 v. Chr. War der Befehl dazu um 8 v. Chr. erlassen worden, so können wir annehmen, dass sich deren Durchführung bis ins nächste Jahr, also bis ins Jahr 7 v.Chr., erstreckte.

    Den letzten Hinweis – einen astronomischen – erhalten wir aus der von Matthäus gegebenen Schilderung über einen aussergewöhnlich hellen Stern, der den Weisen aus dem Morgenland ein aussergewöhnliches Ereignis – die Geburt des Königs – ankündigte und sie zum Aufbruch nach Israel veranlasste (Mat. 2, 1ff.) Die einzig in Frage kommende Himmelserscheinung war in jenem Zeitraum die große Konjunktur von Jupiter und Saturn, das heisst eine dreimalige Nahstellung im Sternbild der Fische am 27. Mai, 6. Oktober und am 1. Dez. des Jahres 7 v. Chr. Da die letzte Nahstellung der beiden Planeten, also die am 1. Dez. die auffälligste war, wird davon ausgegangen, dass Jesus am 1. Dezember geboren wurde.

    Als der Julianische Kalenders eingeführt wurde, fiel die Wintersonnenwende auf den 25. Dezember. Dass die Geburt Jesu am 24. Dezember gefeiert wurde und wird, gilt in der aktuellen wissenschaftlichen Forschung nicht als eine Überlagerung des römisch-heidnischen Sonnenkults beziehungsweise Kaiserkults, sondern als eine gleichzeitige Entwicklung: Wahrscheinlich wurde der Tag der Wintersonnenwende sogar zuerst von den Christen und später von den Römern und Heiden als Anlass für ein Fest gewählt.

    Was die Quellenlage dazu betrifft, ist das Jahr 354 bislang die erste gesicherte Erwähnung des heidnischen Festes „Sol invictus“: „Sol“ ist das lateinische Wort für „Sonne“ und „invictus“ das lateinische Wort für „unbesiegbar“. Dieses Sonnenfest wurde in Rom gefeiert.

    Beide Gruppen – die Heiden und die Christen – verbanden die Wintersonnenwende mit der Kraft der neu erstarkenden Sonne.

    Bei Betrachtung des Ereignisses Jesu Geburt fällt auf, dass der angeblich 24.12. ein fiktives Datum darstellt, welches von unterschiedlichen Interessen getragen und mit der Wintersonnenwende in Verbindung gebracht wird, was für Heiden wie auch für Christen tragbar ist.

    Was fangen wir an mit dem Wissen, dass Europas Uhr sechs Jahre nachgeht und die Geburt Christi am 1.12. und nicht am 24.12. stattfand? Genaugenommen sind diese Ungenauigkeiten zweitrangig! Die Geburt Christi und die damit verbundene Zeitrechnung sind ein zentrales Traditionsgut, welches uns erlaubt zu wichten und zu werten. Historische Ungenauigkeiten werden von Kirche und Staat anstandslos mitgetragen, da es ihnen um die Botschaft geht und nicht um Genauigkeit. Das allerdings ist weder was Neues noch was Ungewohntes!

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