Ich kann den Mann verstehen.
MehrEin Mann, der im Prinzip der letzte Aufrechte der SPD war, der so etwas wie Charisma besitzt und auch noch 3 Sätze mit mittelschweren Inhalt auf die Reihe bekommt.
Dass sich Sigmar Gabriel das Kasperletheater in Berlin und anderswo nicht mehr antun will, ehrt ihn. Ich habe Herrn Gabriel oft kritisiert, ich habe seine Partei auch unter seiner Führung nie gewählt. Was jetzt allerdings in der SPD abgeht ist kaum noch erträglich. Es tut förmlich weh. Körperlich. Nicht nur mir. Wohl auch dem Sigmar.
Dass mit Martin Schulz nun auch noch ein Untoter aus dem politischen Grab steigt, hat ihm ganz sicher den Rest gegeben.
Der «Tagesspiegel» zitierte einen Teilnehmer der Unterredung mit den Worten: «Wir bedauern das sehr, weil es schwer werden wird, seine Ergebnisse zu halten. Aber man kann schon verstehen, dass er sich das Theater in Berlin nicht länger antun will.»
Dem Bericht zufolge habe Gabriel seine Entscheidung vor der Europawahl nicht öffentlich machen wollen, um keine Unruhe in den Wahlkampf zu bringen. Die Partei im Wahlkreis Salzgitter/Wolfenbüttel vor Ort sollte demnach aber genug Zeit haben, eine neue Kandidatin oder einen neuen Kandidaten zu finden.
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Hören Sie noch mal Sigmar Gabriel im Dlf am 12.2.2019:
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