Emil Nolde war Antisemit, Rassist …
Mehr… – und bis 1945 auch glühender Anhänger des Nationalsozialismus. Auf die Anerkennung des mörderischen Regimes unter Hitler hoffte er bis zu dessen Ende. Daran besteht spätestens nach dem Besuch der Berliner Ausstellung „Emil Nolde – eine deutsche Legende“ im Hamburger Bahnhof kein Zweifel mehr. Schon früher hatten Kunsthistoriker auf die Verbindung zwischen dem Maler und der NS-Ideologie hingewiesen. Eine Ausstellung im Frankfurter Städel zeigte schon vor fünf Jahren, dass sich nach 1933 auch Noldes Bilder veränderten: Religiöse Motive, auf denen er zuvor häufig auch jüdische biblische Figuren dargestellt hatte, verschwinden fast ganz. Heroische Figuren, Berge, Burgen, Opferstätten, drohende Himmel über weiten Landschaften nehmen ihren Platz ein: Die Blut-und-Boden-Ideologie der Nazis findet ihre eigene Bildwelt. Die Haare der Figuren werden blond, die Augen blau.
Der Deutschlandfunk führte am 12.4.2019 ein weiterführendes Interview mit dem Historiker Prof. Michael Wolfffsohn:
Eine Zusammenfassung des Interviews: Hier klicken
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