Ein Nachklapp zum Weltfrauentag:
MehrSogar beim Homeoffice werden Frauen benachteiligt.
Das ist das Ergebnis eine Studie von Dr. Yvonne Lott, Hans-Böckler-Stiftung.
Weshalb betone ich die Verfasserin der Studie?
Weil die sogenannte Studie vor allem aus Schätzungen besteht. Schätzungen eben von Frau Dr. Yvonne Lott. Da wäre der Name Programm, wenn an dem Lott noch ein o hängen würde.
Für unsere Medien ist die Studie gleichwohl bare Münze. Denn die Schätzungen passen in das eigene Weltbild. Wer sonst als der Mann könnte vom Homeoffice profitieren? Wer sonst als die Frau kümmert sich um die Kinder?
Der Deutschlandfunk berichtet:
Es dauert heute wieder länger
Flexible Arbeitszeiten sollen Eltern dabei helfen, Familie und Beruf besser unter
einen Hut zu bekommen. Was bei Müttern gelingt, wirkt bei Vätern anscheinend gar nicht. Das zeigt eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Homeoffice kann tradierte Rollenbilder verfestigen.
Im Homeoffice arbeiten, um Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bekommen: Das gilt als ein Rezpet, um Eltern den Alltag zu erleichtern. Doch eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeigt: Das funktioniert nur bei Müttern, bei Vätern aber nicht. Sie nimmt sich mehr Zeit für Kinder, er schraubt hingegen an seiner Karriere und macht Überstunden. Der Nachwuchs hat nichts davon.
Hören Sie das Interview mit der Autorin des Artikels, Sina Fröhndrich, welches der Dlf am 5.3.2019 führte:
Handwerklich seriös arbeitet der Spiegel. Da wissen die Macher genau, dass Schätzungen von den Lesern goutiert werden. Es geht ja um das Gute. Da reichen Schätzungen immer. Solange sie in die richtige Richtung gehen.
Besonders unseriös ist hingegen die Verfahrensweise der Tagesschau. Da vermischen die Macher einfach 2 verschiedene Studien. Die Ergebnissse von Frau Lott, eine Grafik vom DIW, die mit der Studie Lott überhaupt nichts zu tun hat. Die Grafik aber belegt, dass Frauen benachteiligt sind. Man macht sich halt die Welt, wie sie gut gefällt.
Es gibt tatsächlich eine aktuelle Studie des DIW zur Frage Home-Office. Dort wird nicht geschätzt. Dort wird auch nicht von Frauen und Männern gesprochen, sondern von Arbeitnehmern. Deshalb ist die Studie auch kaum einen Bericht wert.
Zur Zusammenfassung der DIW – Studie mit der Möglichkeit des Downloads der Originalstudie: Hier klicken
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