Sicher beschlossen ist nur der Ausstieg …
Mehr… aus der Kohleverstromung an sich – die Diskussion über das wann, wie und wie teuer indes nimmt gerade erst Fahrt auf, wie eine Debatte im Bundestag am Donnerstag, 14. Februar 2019, verdeutlicht hat. Die Fraktionen AfD, FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen hatten dazu Anträge mit teils gegenläufigen Forderungen eingebracht. Der Antrag der Grünen trägt den Titel „Nach den Empfehlungen der Kohlekommission – Jetzt Einstieg in den Kohleausstieg“ (19/7733) und rief zu einem konkreten Plan für rasche Maßnahmen auf. Der AfD-Antrag ist überschrieben „De-Industrialisierung Deutschlands – Ausstieg aus dem Kohleausstieg“ (19/7720) und zielt auf ein Weiterführen des Kohle-Bergbaus ab. Die Linke tritt dafür ein, den Kohleausstieg schnell und sozial gerecht umzusetzen (19/7703). Die FDP schließlich fordert einen „Kohleausstieg mit Verantwortung und Weitsicht – Sicher, bezahlbar und europäisch“ (19/7696). Der Bundestag überwies alle vier Anträge zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Wirtschaft und Energie. Die Linke und die Grünen wollten ihre Anträge direkt abstimmen lassen, wurden von der Koalitionsmehrheit aber überstimmt.
Die AfD ist die einzige Fraktion des Bundestages, die für die Weiterführung der Kohleverstromung, ja sogar gegen die Energiewende komplett ist.
Selbstverständlich wird sie deshalb von den Altparteien regelmäßig in die dümmlich-rechte Ecke gestellt.
Ein schönes Beispiel ist die Einlassung von Johann Saathoff (SPD) auf die Frage von Karsten Hilse (AfD):
Johann Saathoff behandelt Herrn Hilse wie einen dummen Jungen, hat selber außer Polemik und Mangelwissen nichts zu bieten.
Eine Dunkelflaute hatten wir bereits im Januar dieses Jahres in Deutschland (Chart rechts).
Nur die Stetigkeit konventioneller Stromüberproduktion als Reserve (Chart links: Die Stromerzeugung oberhalb der Verbrauchslinie) bei Erzeugungsabstürzen von Wind und Sonne in Deutschland hat einen Blackout bisher verhindert.
Der Reservestrom – nicht der ach so gigantische Strom der Erneuerbaren – wird regelmäßig exportiert.
Sollte die Reserve dennoch wie am 24.1.2019, 12:00 Uhr, bis zum 25.1.2019, 12:00, Uhr nicht reichen, wird Strom aus dem europäischen Ausland importiert. So der Strom dort erübrigt werden kann. Was umso unsicherer ist, desto mehr Erneuerbare auch die Nachbarländer haben werden. Dann wird die Stromdecke dünn. Sehr dünn. Heute aber erzeugen unsere Nachbarn zum Glück mit Kohle und Kernenergie den Strom. Ich wiederhole: Zum Glück!
Bei einem großen konventionellen Kraftwerkspark sind die Lücken jetzt noch klein. Wie aber sieht es aus, wenn in Deutschland Kernenergie und große Teile Kohleenergie wegfallen? Dann ist schnell Schluss mit lustig. Dann erinnern wir uns an die arroganten Sprüche von Johann Saathoff. Der bei Kerzenlicht seine Pension genießt.
Bemerkenswert ist m. E. die Rede von Lorenz Gösta Beutin, Abgeordneter der Fraktion „Die Linke“. Bitte schauen Sie sich die Rede an: Hier klicken.
Ansonsten verweise ich auf die Originalseite des Bundestages mit allen Reden, Dokumenten und Protokollen: Hier klicken
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