Ein Professor verrechnet sich.
MehrDas ist nicht schön, das sollte nicht passieren.
Vor allem dann nicht, wenn es um ein solch´ sensibles, um nicht zu sagen ideologisch aufgeladenes Thema „Luftverschmutzung in deutschen Städten“ handelt.
Um es mal ganz klar zu sagen:
- Man sollte sich nicht mit der Nase am Auspuff hinter ein Auto stellen, um die Abgase einzuatmen. Autoabgase immer hochgiftig.
- Man sollte keinen Tabak – und auch sonst nichts – rauchen. Vor allem nicht ´auf Lunge`. Der Rauch ist ebenfalls hochgiftig. Steht auf jeder Zigarettenpackung. Mit abschreckenden Bildchen.
- Nr. 1 sich mit der Nase am Auspuff hinter ein Auto stellen, das machen Menschen i. a. R. nicht.
- Nr. 2 rauchen tun ganz viele Menschen gleichwohl. Im Tabakrauch ist – weil ein Verbrennungsprodukt – auch das Reizgas NO2.
Zu den Mengen ist zunächst mal zu sagen, dass kaum ein Mensch einen Begriff davon hat, um welche Größenordnungen es sich handelt. Sogar eine Fachjournalistin wie Annika Grah „vertut“ sich einfach mal: Sie nimmt an, dass die Grenzwerte für den NO2-Ausstoß/Kilometer von Dieselfahrzeugen in Mikrogramm (µg) genannt werden. Dabei sind die Grenzwerte in Milligramm (mg) angegeben, dürfen 1.000 mal größer sein, als Frau Grah meint. Ein massiver Fehler in einem „Faktencheck.
Ein Mikrogamm ist ein Millionstel Gramm. Ein Kubikmeter Luft wiegt etwa 1,2 Kilogramm. Das sind 1.200.000.00 = eine Milliarde zweihundert Millionen Mikrogramm.
Eine andere Möglichkeit den Gehalt von Stoffen zu benennen ist ppm = parts per million. Wenn wir einen Teil NO2 auf eine Million Teile Luft nehmen, entspricht dies 1.900 Mikrogramm. Wenn wir das auf den Stundenmessgrenzwert 200 , der zwar im Gesetz festgelegt ist, der aber in der Debatte um NO2 fälschlicherweise keine Rolle spielt, herunterbrechen, kommen wir zu folgenden frappierenden Zahlen:
- 0,11 Teile NO2 auf 1.000.000 Teile Luft entsprechen 200 µg NO2 oder
- 0,021 Teile NO2 auf 1.000.000 Teile Luft entsprechen 40 µg NO2
Das ist sehr, sehr wenig. Deshalb gehört NO2 in der Luft auch zu den Spurengasen. Mehr dazu: Hier klicken
Das eigentlich skandalöse an der NO2-Debatte …
… ist das bereits erwähnte Ausblenden des Grenzwertes 200 µg NO2/m3 Luft plus dem krassen Missverhältnis zum Jahresdurchschnittsgrenzwerts.
Der Stundenmesswert 200 µg NO2 ist der Wert, dem ein Mensch – egal ob gesund, krank, jung oder alt – auf der Straße höchstens ausgesetzt sein darf. 200 µg nicht 40 µg. 200 µg können nicht schädlich sein. Sonst wäre der Wert geringer.
Die 200 µg NO2 sollen durchaus nicht Straßenstandard werden. Deshalb ist es sinnvoll, einen Jahresdurchschnitt festzulegen. Der kann niemals bei 40 µg liegen. Maximal 100 µg – wie in den USA – sind wissenschaftlich plausibel. Ein Verhältnis 5:1 ist unangemessen und konterkariert den Stundenmesswert, der die tatsächliche Menge NO2 auf der Straße dokumentiert. Die 40 µg sind das arithmetische Mittel aus den max. 8.760 Stundenmesswerten. Ein rein theoretischer Wert also.
Zurück zu Prof. Köhler und seinen Rechenfehlern. Zigarettenrauch ist schädlich. Unabhängig von irgendwelchen Zahlen. Raucher atmen diverse Luftschadstoffe, Teer u.v.m. ein. Sie fallen aber nicht gleich tot um. Auch nicht nach 10 Jahren. Es dauert. Rauchen ist gleichwohl eine Dauerbelastung des Körpers. Eine Dauerbelastung, die auf der Strße nicht gegeben ist. Denn die 200 µg NO2 werden nur in wenigen Fällen etwa – 50x pro Jahr von mehreren Millionen Messungen in Deutschland – nicht überschritten. 18 Überschreitungen pro Messtelle sind pro Jahr erlaubt. Kein Mensch hält sich längere – für die Dauer einer oder 2 oder 3Zigaretten – Zeit an zeitweise stark – aber immer noch im erlaubten Bereich – belasteten Straßen auf.
Die 40 µg NO2 im Durchschnitt sind eingedenk der erlaubten 200 µg NO2 ´in echt` ein ideologischer Popanz. Die Rechenfehler des Prof. Köhler sind ärgerlich. Sie ändern nichts an der Schädlichkeit des Rauchens. Auch mit den korrekten Zahlen ist die Belastung eines Körpers durch Zigarettenrauch um ein Vielfaches größer, als am Straßenrand, wo zur Rushhour der Verkehr an der Ampel staut.
Dass ein Herauf- und Herunterrechnen von Toten, von verlorenen Lebensjahren Unsinn ist, ist der Tatsache geschuldet, dass Menschen nun mal sterben müssen. Manche früher, manche später. Aber: Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. Da zu sagen, sie könnten noch älter werden, wenn … , grenzt an Hybris. Oder ist es Dummheit?
Nein, es ist ein Mittel zum Zweck. Dieser Zweck ist m. E. ein rein politischer:
Die Deindustrialisierung Deutschlands. Schlüsseltechnologien werden abgewürgt. Energieversorgung wird auf Dauer unbezahlbar.
Die große Transformation soll kommen: Hier klicken.
Wer lesen kann, der lese!
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