Die Gegner glauben:
MehrWeil es Rettungsschiffe gibt, setzen sich nur noch mehr Menschen in Schlauchboote. Helfer wie Alessandro Porro spielen den Schleusern in die Hände. Die Befürworter finden: Menschen, die nach Europa wollen, kommen so oder so. Es ist eine moralische Notwendigkeit, sie zu retten und an einen sicheren Ort zu bringen.
Es gibt gute Gründe, der einen oder der anderen Seite zu glauben. Ich habe Studien gelesen, die die Sichtweise der Seenotretter stützen. Auf der anderen Seite erzählte Porro mir an diesem Tag von einem Mann aus Bangladesch oder Pakistan, den die „Aquarius“ aus dem Meer gezogen hat und der an Bord einen der Helfer erkannte – aus einer Reportage, die er in seinem Heimatland gesehen hatte. Schwer zu glauben, dass er seine Überfahrt geplant hat, ohne an die „Aquarius“ zu denken.
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Selbstverständlich ist es richtig, Menschen, die sich unmittelbar in Not befinden, zu retten.
Der Bericht zeigt sehr schön den Unterschied zwischen verantwortungs- und gesinnungsetischem Handeln.
Gesinnungsethisch Handelnde wollen jeden Einzelnen, egal ob 1, 100, 1.000 oder Millionen Mneschen retten. Sie geben vor, Seenotrettung zu betreiben. Sie wollen aber, dass die Menschen, denen es in Afrika so elend geht auf´ s Meer gehen, damit sie sie retten können. Sie nutzen den „Fluch der Guten Tat.“, immer wieder in ihrem Sinn Gute Taten nötig macht.
Verantwortungsethisches Handeln wäre m. E. die Verunmöglichung der illegalen Einreise nach Europa. Die Menschen in der Welt müssen sich selber um ihr Schicksal kümmern und sich aus der aufgezwungenen Unmündigkeit befreien. Da , wo sie leben, wo ihre Heimat ist. Und wenn diese Menschen z. B. stolz darauf sind, möglichst viele Kinder zu bekommen, müssen sie sich auch um deren Auskommen, Überleben kümmern. Oder mit dem Verlust von Kindern leben. Ohne Hilfe von außen.
Gesinnungsethik geht, Verantwortungsethik geht nicht in unserer westlichen Welt.
Daran wird sie zerbrechen.
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