Wer den Bericht des Deutschlandfunks …
Mehr… aufmerksam liest/hört, erkennt den vollkommenen Widersinn der Grenzwertdebatte, die Unsinnigkeit von Fahrverbote, erfährt die Cleverness von Umweltprofiteuren.
Kiel hat ein großes Stickoxidproblem. Laut Umweltbundesamt wurden nur in München und Stuttgart noch höhere Werte gemessen. In Kiel waren es im vergangenen Jahr 60 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. Die EU setzt als Grenze 40 Mikrogramm an. Allerdings trete das Stickoxid-Problem in Kiel anders als in vielen Großstädten sehr punktuell auf, so das Umweltbundesamt.
Hören Sie den Bericht des Dlf vom 7.2.2018:
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Kiel hat sehr saubere Luft.
Lediglich am Theodor-Heuss-Ring steht eine Messstelle, die im Jahresdurchschnitt 60 µg NO2 / m3 Luft auswirft. Ob 60 µg viel oder wenig ist, können Sie hier lesen. Fakt ist, dass die EU vorschreibt, dass, wenn an einer Messstelle einer Stadt 40 µg NO2 im Jahresdurchschnitt überschritten werden, die ganze Stadt belastet ist.
Auch dann, wenn – was logisch wäre – der Durchschnitt aller in der Stadt vorhandenen Messstellen ausgerechnet würde, und der Wert in Ordnung ist . In Kiel sind das 2018 37,67 µg. Ein erlaubter Wert. Nein, die ganze Stadt ist belastet – praktisch NO2 verseucht – Fahrverbot für die Innenstadt droht.
„Vergessen“ wird, dass der stündlich gemittelte Stundemssgrenzwert 200 µg NO2 / m3 Luft beträgt. Das sagt das Gesetz: Hier klicken.
Der Wert 200 µg wurde in Kiel im ganzen Jahr 2018 garantiert nicht mal annähernd erreicht. Und überschritten schon mal gar nicht.
Schauen Sie sich das Beispiel meiner Heimatstadt Aachen, Wilhelmstr. an. Ich habe die Tabelle des Landesamtes für Umweltschutz NRW so aufbereitet, dass sie aussagekräftig wird: Hier klicken.
Die Daten, die 2018 gemessen wurden, liegen allesamt im grünen Bereich. Niemals werden die 200 µg NO2 auch nur annähernd erreicht. Von weit über 8.369 gemittelten Stundenwerten sind es mal gerade 127, welche die 100 µg überschreiten. Trotzdem: Fahrverbot für Aachen ab Frühjahr 2019.
Der hohe Unterschied 200 zu 40 µg NO2 ist einer gutgedanklichen Politik (Motto: Besser geht immer. Am besten ist ohne Auto!) geschuldet. Die 40 µg sind ein reiner politischer Grenzwert. Mit Gesundheit hat der nichts mehr zu tun: Hier klicken.
Dass das Absaugen und Reinigen von Luft durch so ein Gerät, wie auf dem Bild hinten zu sehen, vollkommener Blödsinn ist, leuchtet ein.
Das Verjüngen des Verkehrs auf eine Spur verschiebt lediglich das Problem des stark aufkommenenden Verkehrs zu Spitzenverkehrszeiten auf eine größere Fläche. Es kommen übrigens auch bessere Werte zustande, wenn man einfach eine Decke über den Schnüffelrüssel der Messstelle legt.
Gewonnen hat der Unternehmer, der den Luftsauger baut und verkauft. Ganz große Gratulation. Aus Dummheit Geld machen: Super! Sorgen braucht der Mann sich keine zu machen.
Es stehen morgens immer 3 Dumme auf. Er findet sie.
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