… sieht das Problem ´Kriminelle Clans`:
MehrDass man das Thema Clankriminalität angehen müsse, sei ihm „vielleicht im Sommer 2018“ bewusst geworden, sagte der NRW-Innenminister. Die Dimension sei in NRW noch nicht so schlimm wie in Berlin, „aber sie ist viel zu groß“. Man müsse jetzt handeln. Man kümmere sich mit Razzien darum, mit „tausend Nadelstichen, einfach Unruhe in dieses Publikum zu bringen“. Die Clans müssten wissen, dass sie nicht machen könnten, was sie wollten. Reul betonte: „Bei uns herrscht nicht das Gesetz der Familie, sondern das Gesetz des Staates.“ Darüber hinaus erforsche man systematisch organisierte Kriminalität.
Familienclans stellten abgeschottete Bereiche dar, sagte der CDU-Politiker. Sie stabilisierten und schützten sich gegenseitig und hätten in den letzten Jahrzehnten eine Parallelwelt aufgebaut. Sie akzeptierten keine andere staatliche Autorität. „Am Ende sind sie der Auffassung, wir bestimmen, was Recht ist und wir haben auch das Recht, Gewalt anzuwenden.“ Dies seien „zwei frontale Angriffe auf unseren Rechtsstaat“.
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Alle staatlichen Organe wie „Polizei, Zoll, Finanzamt, Ordnungsämter, Gesundheitsämter machen den Pfiff aus bei der Sache“, sagte Reul in Bezug auf die Gegenmaßnahmen. Neben Nadelstichen mit Razzien und der Aufarbeitung organisierter Kriminalität wolle man auch versuchen, Aussteigerprogramme einzurichten. „Das ist irre schwierig“, so Reul. Die Familien entließen niemanden freiwillig aus ihren Strukturen.
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Den Leuten die Staatsangehörigkeit abzuerkennen und wieder nach Hause zu schicken, das ist wohl absolut undenkbar für HerbertReul.
Aussteigerprogramme sind schön und fein. Aus einer Familie steigt man nicht aus. Blut ist dicker als Wasser. Die Programme kosten viel und die Clans lachen sich kaputt.
Über die Naivität der Deutschen.
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Herbert Reul zum Hambacher Forst:
Reul ging im Interview der Woche auch auf den Konflikt um den Hambacher Forst ein. Er erklärte, dort seien Menschen unterwegs, die glaubten, sie könnten für einen guten Zweck bestimmen, was Recht sei. Wenn der Staat dies zulasse, breche er zusammen. Nach dem Bericht der Kohlekommission sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Wald erhalten bleibe, erklärte Reul.
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Interview mit Herbert Reuel, Innenminister NRW, Dlf 3.2.2019:
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