Die Stromerzeugung in der Woche des Jahreswechsels …
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… war durchwachsen.
Weil diese Woche nicht in einem Gesamtchart angezeigt werden kann, hier eine von mir erstellte Ubersicht:
Nachprüfen können Sie die Zahlen auf:
der Datenseite des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme.
2018 war ein bezogen auf die Erneuerbaren (Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse) ein erfolgreiches Jahr. Wurden doch durchschnittlich gut 40 % der Stromerzeugung von den Erneuerbaren (Grüner Strom) bewerkstelligt.
Der regelmäßige Leser dieser Serie weiß gleichwohl, dass der Durchschnitt nicht entscheidend ist.
Steht genügend Grüner Strom zur Verfügung, wenn er gebraucht wird?
Leider nicht. Mal ist es viel zu wenig. Mal ist es viel zu viel, weil so schnell die konventionellen Kraftwerke nicht heruntergefahren werden können.
Und ausreichen, den Bedarf an Strom in Deutschland alleine decken, das kann der Grüne Strom nicht an einem einzigen Tag.
Allein der Tages-Chart 2018 belegt, wie unregelmäßig Wind und Sonne Strom erzeugen. Klar, im Sommer scheint mehr die Sonne und der Wind ist weniger stark. Im Winter ist es umgekehrt, wobei die Stromerzeugung durch Sonnenkraftwerke 2018 doch erheblich zurückgegangen ist. Im Herbst, im Winter. Die lange Sonnenscheindauer im doch sehr heißen Sommer, reißt es dann ein wenig raus. Hier dominiert die Sonnenstromerzeugung die des Windes das ein um´ s andere Mal.
Kurz und gut: Durchschnitt ist nur Schall und Rauch. Entscheidend ist die richtige Menge Strom zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Jetzt noch die versprochene abschließende Analyse des Stromim- und exports.
Auch wenn der gesamte Strom, der exportiert wurde, hätte gespeichert werden können und an jedem Ort zur Verfügung gestanden hätte:
Er hätte nicht ausgereicht, um ganz Deutschland mit Erneuerbaren zu versorgen oder auch nur die Braunkohlekraftwerke komplett abzuschalten. Solange konventionelle Stromversorgung als Reserve für wegbrechenden Grünen Strom bevorratet werden muss, wird es immer etwas „zuviel“ Strom geben. Ob es sich lohnt diesen zu speichern oder zu transformieren, hängt von der Menge ab. Dazu in späteren Folgen mehr.
Setzt man die saldierte Stromexportmenge 44,39 TWh in´ s Verhältnis zu den 542,49 TWh erzeugtem Strom, macht das etwa 8% des gesamten erzeugten Stroms aus. Es ist so, dass der exportierte Strom keinesfalls reiner Grüner Strom ist. Der hat ja Einspeisevorrang. Konventionelle Kraftwerke kann man – Ausnahme Gaskraftwerke – nicht einfach so an- und abschalten. Deshalb ergibt sich z. B. bei plötzlich erhöhtem Windstrom immer ein Überhang konventionell erzeugten Stroms. Der Überhang ist zum einen der nötigen konventionellen Reserve geschuldet. Zum anderen kann der Stromüberhang nicht zu den Stellen transportiert werden, wo er womöglich gebraucht wird. Deshalb wird überschüssiger Nordstrom in i.a.R. in Nordländer exportiert, Südstrom in Südländer. Was übrigens der Schweiz z. T. erhebliche Probleme bereitet. Deren Wasserkraftwerke arbeiten wegen des billigen deutschen Strom oft im unrentablen Bereich: Hier klicken.
Sicher ist hingegen, dass der aus Frankreich importierte Strom kernenergetisch hergestellt wird. Der aus Schweden importierte Strom kann vernachlässigt werden.
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