Nach dem zweiten Wahlgang hat die CDU eine neue Vorsitzende. Und es ist genau die Vorsitzende, die ihre Vorgängerin ohnehin für diesen Posten ausersehen hatte. Da beschleicht einen der Gedanke, dass man sich dieses ganze Theater doch hätte sparen können. Aber das ist natürlich Unsinn, denn jetzt erscheint ja die Legitimation viel größer. Wahlkampf-Auftritte vor der Partei-Basis, die zwar nichts entscheiden durfte, aber mit ihrer Kulisse den Anschein erweckte, als hätte diese Entscheidung jetzt eine größere Legitimation, als die einer normalen Parteitagsentscheidung. Mehr war es aber nicht.
Heute 11:00 Uhr: Weitere Stimmen zur Wahl AKK´s
Heute 14:00 Uhr: AKK – Ich kann, ich will, ich werde!
Thema: Die Berichterstattung der AN zu den Ereignissen im Hambacher Forst.
Nach einer Stunde bin ich gegangen. Spätestens da war das Thema für mich durch. Neue Erkenntnise waren nicht mehr zu erwarten.
Die Stunde allerdings hat sich gelohnt:
Formaljuristische Aspekte spielten keine Rolle.
Braunkohle ist der Klimakiller Nr. 1 .
Sympatisanten der Aktivisten bzw. deren Anhänger und normale Bürger waren unversöhnlich.
Emotionen spielten eine große Rolle.
Der politische Arm der Umweltterroristen bekam den meisten Applaus.
Die Gesprächsführung durch Thomas Thelen war relativ unstrukuriert.
Die Abfrage der Meinungen per gehaltenem Mikro empfand ich als unangenehm.
Ganz viele Beteiligte hatten eine Meinung. Kaum einer hatte hingegen auch nur den Hauch einer Ahnung.
Dieser Sachverhalt ist bei ganz vielen Diskussionen und Gesprächen festzustellen:
Jeder hat eine Meinung, doch wenig bis keine Ahnung, wovon er spricht.
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Zunächst kochten Emotionen hoch. Ein RWE-Mitarbeiter „kaperte“ zu Beginn die Veranstaltung, zeigte Bilder von mit Scheiße überkübelten Polizisten und verteilte diese zur Ansicht!
Hier der RWE-Mitarbeiter und der ´einfangende` Moderator:
Chefredakteur Thomas Thelen hatte – wie zu hören – alle Mühe den Mann „einzufangen“. Es gelang; es kam eine Diskussion in Gang, die vor allem aus Rede und Gegenrede bestand, aber auch einigen Statements bestand.
Die Redner mussten sich nicht vorstellen.
Man musste aus dem jeweiligen Beitrag das „Lager“ erschließen.
Die Redner blieben fast alle sitzen.
Den Rednern wurde das Mikro vorgehalten. Der ´Halter`, stv. Chefredakteur Amien Idries, rückte den Rednern m. E. viel zu nah auf die Pelle.
Moderator Thomas Thelen hätte m. E. ganz zu Beginn eine formale (s.o.) und inhaltliche Struktur vorgeben müssen. Inhaltlich meint z. B. :
Welche Rolle spielen Braun- und Steinkohle bei der Stromversorgung deutschlandweit, weltweit.
Bringt die Aufgabe des Braunkohletagebaus im rheinischen Revier wesentliche CO2-Einsparungen im Bezug auf das Weltklima?
Stehen diese Einsparungen im Verhältnis zu den strukturellen Verwerfungen in der Region.
Gibt es einen übergesetzlichen Notstand, der das Verhalten der „Klimaschützer“, widerrechtliche Verhalten der Besetzer Hambacher Forst rechtfertigt? Pro & Contra offen dargestellt plus einige Gedanken zur Verhältnismäßigkeit von Aktionen der Besetzer im Licht des vorher Erörterten.
Eine kurze Einführung – gerne auch in Form eines Videos – , welche diese Aspekte beleuchtet hätten, wäre sicherlich hilfreich gewesen.
Nur das Thesenpapier „Seite 3“ vom 28.11.2018 ist einfach zu dünn. Das Medium, auch eine Zeitung ist nur Mittler. Idealerweise von Fakten, Sachverhalten und Meinungen zu diesen Sachverhalten und Fakten.
Nur Meinung an sich ist möglich, aber i.a.R. wenig zielführend, weil sie ausschließlich interessegeleitet ist. Das betrifft auch das Moderieren von Meinungen. Genau daher resultiert das Dilemma, welches die AN und ihre Leser haben. Genau deshalb gibt es zum gleichen Artikel, zur gleichen Aussage jeweils Zustimmung und Ablehnung. Je nach Meinung.
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Ein Beispiel:
Die 5 Windkraftanlagen im Münsterwald versorgen 12.000 Haushalte mit Strom. Stimmt!
Aber:
Nur, wenn Wind mit einer bestimmten Stärke die Windräder antreibt. Kein Wind, kein Strom: Kein Strom, auch wenn da z.B. 50 Windkraftanlagen stünden!
Die Windkraftanlagen im Münsterwald – alle Windkraftanlagen – werden mit durch Verbrennung = CO2-Ausstoß hochenergetisch (´Stahl kochen`) hergestellt und sind nach Verschleiß extrem schwierig zu entsorgender Sondermüll. Von den im Erdreich verbleibenden Betonblöcken ganz zu schweigen.
Die Windkraftanlagen im Münsterwald und ein Großteil der zukünftig geplanten Anlagen zerstören das, was in der heute aktuellen Ausgabe der AN als Klimaschutz par exzellence dargestellt wird:Wald!
Da fragt sich der geneigte Betrachter, was das Reststück Hambacher Forst – Forst=Nutzwald, KEIN Urwald und schon gar nicht 12.000 Jahre alt – für einen Nutzen hat. Nicht mal ein symolischer Nutzen rechtfertigt m. E. das außerordentlich aggressive Verhalten der Klimaschützer gegen geltendes Recht durchsetzende Polizei.
Das ist jetzt meine Meinung, die ich mir nach dem Betrachten der Tatsachen zum Münsterwald gebildet habe.
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Das Verhältnis Zeitung – Zeitungsleser wird entscheidend von der Faktenlage bestimmt. Ist diese bei einem oder gar beiden Teilen nicht, unzureichend oder unterschiedlich bekannt/vorhanden, kommt es zwangsläufig zu Kommunikationsstörungen!
Zu Fakten hat Leser Prof. Alt(Vortrag von 2013 zur Energiewende: Hier klicken)ausgeführt:
Marlon Gego hingegen setzt einen Gedanken in die Welt, der einfach so da steht und offensichtlich von allem Anwesenden ´geglaubt` wird:
Aktivisten usw. …
… haben Recht, weil Braunkohle ein Riesen-Klimakiller ist und es gibt, glaub´ ich, keinen Zweifel, dass wir so schnell wie möglich aus der Braunkohle rausmüssen.
Damit glaubt Herr Gego (glaub´ ich) etwas, was durchaus nicht ausgemacht ist.
Weil …
… ohne Kohleverbrennung in Deutschland nachweislich der Strombedarf nicht gedeckt werden kann.
Deshalb kann über den Wegfall von Kohleverbrennung nachgedacht werden, wenn die Rahmenbedingungen so ausgestaltet sind, dass die Deckung des Bedarfs anderweitig nachhaltig gegeben ist.
Eine Möglichkeit wurde bereits in den AN vorgestellt: Hier klicken. Doch auch das Greenpeace -Modell kommt ohne massive Verbrennung (Gas) nicht aus. Von einer 100%-Dekarbonisierung kann also durchaus nicht die Rede sein.
Eine andere Möglichkeit wäre das Modell „Frankreich“ mit dem massivenm Ausbau der Kernenergie.
Allein Wind- und Sonnenkraftwerke reichen nachweislich nicht aus, um den Bedarf Deutschlands an Strom zu decken:
Eine markante Aussage eines Lesers zum interessegeleiteten Agieren vieler Medien. Sie, die Medien, schlagen sich i. a. R. auf die Seite des Guten. Eben ohne hinreichende Sachkenntnis. Oder vielleicht sogar trotz hinreichender Sachkenntnis, des Wissens um das Gegenteil:
Eine Nachfrage nebst Antwort und eine Rechtfertigung des Chefredakteurs:
Die angesprochene „Tendenz in der Gesellschaft“ ist generell die Tendenz zum vermeintlich Guten. Dieses wird gerne garniert mit Horrorszenarien:
Wenn nicht umgehend dies und jenes geschieht, stirbt der Wald, schmelzen Polkappen und Gletscher, geht spätestens 2100 die Welt unter. Das alles ist natürlich untrennbar verbunden mit der Idee, dass der Mensch das Klima tatsächlich beeinflussen kann, massiv beeinflussen kann und der Verzicht auf Verbrennung (Dekarbonisierung) dafür ausreichend sei.
Der einzige Aktivist, faktisch ein Mitglied des politischen Arms der Umweltterroristen im Hambacher Forst, konnte nur durch intensives Zuhören erkannt werden. So schön waren seine Worte. Und doch, auch wenn er anderer Ansicht als z. B. meine Person ist, und diese wohl verpackt, Beifall heischend zum Besten gibt:
Dagegen sage ich:
Es gibt Fakten (s.o.).
Das Verhalten der Waldbesetzer und ihrer Sympthisanten verstößt gegen jede rechtsstaatliche Regel.
Diese Leute wollen im harten Kern die bürgerliche Gesellschaft überwinden.
Deshalb nenne ich sie Umweltterroristen. Sie üben unter dem Deckmantel des Umwelt- und Klimaschutzes massiv Gewalt aus, anstatt sich den Anordnungen des Staates zu fügen. Weil sie diesen Staat verachten.
Meine Meinung!
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Zum Schluss noch einige Ausführungen des Moderators zur Pro & Contra-Darstellung von Meinungen zu Sachverhalten:
Hier wird das Dilemma nochmal sichtbar: Ohne ideologiefreie Klärung der Faktenlage, kommt man auch und gerade als Journalist nicht über die Oberfläche hinaus. Dass das Alles nicht einfach ist: Geschenkt!
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Den kompletten Mittschnitt ungeschnitten anhören:
Zum Vorbericht und dem Bericht der AN zur Veranstaltung: Hier klicken
… welches heute um 17:00 Uhr veröffentlicht wird. In diesem Blog.
Fakt ist, dass sich unsere Umweltterroristen zu Unrecht, nach rechtsstaatlichen Kriterien unrechtmäßig, im Hambacher Forst aufhalten.
Das Gleiche gilt für das Wiesencamp. Es soll bis Montag geräumt werden. Dagegen und gegen vieles Andere werden Klagen über Klagen erhoben. Deshalb:
Befolgt wird nichts, von den Umweltterroristen und ihren Sympathisanten. Folge:
Ehe sich der Staat, sprich die Polizei noch mal „voreilig“ im Hambacher Forst/Im Wiesencamp engagiert und mit Scheipe überkübeln lässt, wird lieber erst mal gar nichts gemacht, d.h. im Prinzip ist ein Erfolg auf ganzer Linie für die Umweltterroristen und ihre Anhänger, Unterstützer, die gleichwohl insgesamt im Unrecht sind, zu verzeichnen.
Ich stelle ein erhebliches Ungleichgewicht fest:
Die Umweltterroristen im Hambacher Forst halten sich vollkommen unrechtmäßig im Hambacher Forst auf.
Vom rechtmäßigen Eigentümer RWE wird gleichwohl erwartet, dass er sich vollkommen rechtmäßig verhält, sprich Urteile der Gerichte beachtet.
Wenn sich RWE einfach mal über das Urteil des Oberlandesgerichts Münster hinwegsetzen würde und mit schwerem Gerät mit der Rodung – Baumhäuser hin, Jahreszeit her – beginnen würde, was wäre denn dann?
Ein Riesensturm der Entrüstung würde deutschlandweit losbrechen.
Genau diese Entrüstung vermisse ich zum Verhalten der sogenannten Menschheitsretter und Klimaschützer, die den Hambacher Forst widerechtlich besetzen und die Menschenwürde mit Füßen treten. Sie verhalten sich insgesamt staatsfeindlich, sie handeln nicht rechtsstaatlich im Sinne des Grundgesetzes.
Diese Leute und ihre Unterstützer sind Verfassungsfeinde!
Rechtsstaat gilt für alle Anderen, nur sie selbst handeln permanent dagegen.
Warum das oben Gesagte so ist, erfahren Sie in der Analyse der Veranstaltung der AN vom 3.12.2018, bei der sich die Redaktion der Leserschaft stellte: Heute ab 17:00 Uhr.
… hatte ihm niemand ein Recht auf einen konstanten Meeresspiegel zugesichert. Oder auf eine stets angenehme Temperatur. Stattdessen erhielt er ein Klima, das sich ständig wandelt, das mal wärmer ist, mal kälter. Und er lebte damit, besser in der Wärme, schlechter in der Kälte. So einfach war das. Und heute? Da verpflichtet eine bürokratische Elite den Menschen auf das absurde Vorhaben, den Klimawandel in Ketten zu legen. […]
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Jens Spahn werden in Politik und Medien einhellig kaum Chancen eingeräumt. Das wollen wir heute mal sehen. Bei der konkreten Wahl. Beim CDU-Parteitag in Hamburg.
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Heute 11:00 Uhr: Umweltterroristen Update 39: Vorbericht – Zeitung trifft Leser & Aktuelle Lage in und um den Hambacher Forst
Heute 14:00 Uhr: Köln – Multikulti – Große Glocken
Heute 17:00 Uhr: Umweltterroristen Update 40: Zeitung trifft Leser
Er war halt wenig intelligent, der Mann === > Dumm gelaufen!**
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*ähhh … geflogen.
**Warum lässt man nicht erst mal die Eisenbahn autonom fahren? Weil in einen Zug ohne Zugführer mindestens ein Drittel der Fahrgäste nicht mitfahren würden. Ganz schön intelligent?! Obwohl beim Zug die Autonomie noch am naheliegensten ist.
… die Tatsache, dass hier mal wieder mit der AfD Lückenpressetumbetrieben wird. Um des Klicks willen.
Zum Wochenende werde ich mich mit dem so genannten „völkischen Nationalismus“ beschäftigen. Appetizer:
Meine Großmutter (1899 – 2005!!) väterlicherseits war Teilnehmer am großen Treck von Ostpreußen Richtung Westen. Sie hatten „die Russen“ im Nacken. Sie kamen an Gehöften vorbei. An einem Scheunentor z. B. war eine junge Frau festgenagelt worden. Eine Frau mit abgeschnittenen Brüsten. Das erzählte meine Oma.
Ich finde das nicht richtig, was da Russen oder Polen getan haben.
Ich erinnere mich immer wieder an meine Oma und ihre Erzählungen.
Ist das jetzt völkisch-nationalistisch? Oder muss ich betonen, dass ich die Untaten der Deutschen ebenfalls nicht gutheiße.
Man bzw. frau muss nicht einmal selber was schreiben, es reicht, anderen das Handwerk zu lehren, in Kigali oder in München, wie man/frau Fake News erkennt und auf Online-Gerüchte reagiert. Dabei soll auch die hohe Kunst der Denunziation nicht zu kurz kommen. Die Behauptung, es handle sich um eine „rechtsgerichtete Seite“, ist hilfreich, aber nicht immer zielführend. Ein Bericht aus dem Achse-Alltag.