„Sprachlos, verständnislos, wütend: Wie gespalten ist Deutschland?“
… lautete das Thema der Sendung. Passend, denn das Motto traf in weiten Teilen auch auf die Talkrunde zu, die sich von Beginn an in einer hitzigen Debatte wenig Verständnis, dafür aber reichlich Wut entgegen brachte. Nur sprachlos war sie selten.
[…]
Das Ensemble:
[…]
- Journalist Claus Strunz wurde flankiert von Politikberaterin
- Antje Hermenau, der in der Runde die Rolle der Ostdeutschen-Versteherin zugeteilt wurde. Auf der anderen Seite saß der iranischstämmige Künstler
- Michel Abdollahi, der sich selbst scherzhaft als „Berufsmoslem“ bezeichnete, neben
- Annette Behnken, die die besonnene Pastorin geben durfte. Dazwischen Unternehmer
- Dirk Roßmann als Fels in der Brandung.
[…]
„Natürlich spielt Identität eine Rolle“, sagte Hermenau. „Wir haben uns aus der Umklammerung Moskaus gelöst und wollten Deutsche sein. Jetzt hat sich Deutschland so verändert, dass sich viele fragen, ist das noch das Land, dem wir beigetreten sind.“
Für Abdollahi reichte das: „Sie wollen doch nur, dass gar keiner mehr reinkommt“, sagte er. Und außer in Duisburg-Marxloh gäbe es schließlich gar keine Grundlage für solche Sorgen. Dann zeigte Plasberg mehrere Ausschnitte aus einer schon einige Jahre alten Dokumentation, in der Abdollahi in Jamel einen mutmaßlichen Neonazi interviewt. Der Ort gilt als „Nazi-Dorf“. Viel zu diskutieren gab es darüber allerdings nicht. Es herrscht für einen Moment Konsens, bevor Strunz den Ball zurück spielt und provoziert: „Ich habe vor radikalen Moslems mehr Angst als vor solchen Idioten, die einen Wegweiser nach Braunau aufstellen.“
[…]
______________________
Die komplette Sendung:
______________________