Was Deutschland tun muss.
MehrFür die Kinder in Afrika. Das erklärt Philantrop Bill Gates in einem WELTonline-Artikel. Doch schauen Sie sich zunächst das Video an:
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Jedes Jahr veröffentlicht unsere Stiftung einen Bericht, der den Fortschritt bei der weltweiten Armutsreduktion dokumentiert. Zum ersten Mal sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass die Anzahl extrem armer Menschen vielleicht künftig nicht mehr abfallen, sondern sogar steigen wird. Denn die Bevölkerung in den ärmsten Gegenden der Welt, von denen die meisten in Afrika liegen, wächst viel rasanter als anderswo.
Ja, das ist so! Und genau da liegt das Problem. Dank der immer besseren Versorgung der Menschen in Afrika durch den Westen, wird der Kontinent ´unmündig` gehalten, unfähig sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Gleichzeitig gräbt sich der Westen, speziell Europa, sein eigenes Grab.
2050 wird Afrikas Anteil am gesamten weltweiten Bevölkerungswachstum 50 Prozent betragen. Zwar sinken in den meisten Staaten Subsahara-Afrikas die Armutsraten, doch gibt es einige große Länder, wo dies nicht der Fall ist. Das bedeutet, dass Kinder dort in die schwierigsten Bedingungen hineingeboren werden. Mitte des Jahrhunderts werden 40 Prozent aller extrem armen Menschen der Welt in nur zwei Ländern leben: der Demokratischen Republik Kongo und Nigeria. Zusammen werden diese beiden Länder Heim von 600 Millionen Menschen sein – mehr als das Siebenfache der Einwohnerzahl Deutschlands.
Manche Menschen sind beunruhigt und fragen sich, wie diese große Gruppe sehr junger, sehr armer Menschen reagieren wird, wenn man ihr keine Chancen bietet. Werden sie Unsicherheit, Instabilität und Massenmigration auslösen?
Ganz sicher! Wenn denn schon alle Menschen in Afrika „gerettet“ werden und eine rigorose Geburtenkontrolle unmöglich erscheint, ist zumindest dafür Sorge zu tragen, dass sie eben nicht massenhaft nach Europa kommen. Denn:
600 Millionen Menschen sind nicht nur das Siebenfache der Einwohnerzahl Deutschlands. Es sind 100 Millionen mehr als die EU insgesamt Einwohner hat.
Es folgt die VISION eines Menschen mit Guten Gedanken:
Aber lassen Sie uns doch genauso daran denken, was diese Menschen erreichen werden, wenn sich ihnen Möglichkeiten eröffnen, wenn sie eine Ausbildung bekommen, Unternehmen aufbauen, sich Erfindungen ausdenken und die Weltwirtschaft zum Wachsen bringen – genau, wie das intelligente junge Männer und Frauen weltweit über Generationen hinweg schon getan haben.
Wie schafft man solche Möglichkeiten an Orten, wo es an ihnen derzeit mangelt? Ganz einfach: Man investiert in die Gesundheit und Bildung junger Menschen. Zwar ist dies nicht die einzige Grundvoraussetzung für gesunde Volkswirtschaften, jedoch waren solche Investitionen maßgeblich daran beteiligt, dass sich Länder wie China oder Indien von der Armut befreien konnten. Wirtschaftliche Modelle zeigen, dass man mit dieser Strategie in Afrika dasselbe erreichen und das BIP des Kontinents bis 2050 um fast 90 Prozent steigern kann.
Um fast 90% bis 2050 soll das Bruttoinlandsprodukt Afrikas steigen. Dann wäre es bei nicht mal so hoch, wie in Europa heute. Und dies eingedenk der gewaltigen Rohstoffe und der Landgröße. Belege: Klicken Sie hier und hier.
Sie sehen den massiven Unterschied.
Erstens müssen wir dafür sorgen, dass Kinder nicht nur überleben, sondern sich entfalten können: Die meisten afrikanischen Staaten haben an der weltweiten Revolution für höhere Kinderüberlebenschancen teilgenommen. Ruanda hat nur wenige Jahre nach dem Genozid von Grund auf ein effizientes Gesundheitssystem geschaffen und so den bisher stärksten Rückgang der Kindersterblichkeit erzielt. In einem nächsten Schritt müssen wir dafür sorgen, dass Kinder ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Ist ja klar, Billyboy: Je mehr Kinder, desto besser. Genau so denken die afrikanische Mutti und der gern schnackselnde Papa*. Nur: Genau das führt in den Abgrund. Hoffentlich nur Afrika:
Wenn Abermillionen junge Afrikaner nach Europa strömen, ist bald Schluss mit lustig auf dem Alten Kontinent.
Ein Drittel der Kinder in Afrika leidet an Wachstumshemmungen, daher Mangelentwicklung von Gehirn und Körper. Dabei gäbe es bewährte Gegenmaßnahmen. China etwa konnte zwischen 1990 und 2010 das Problem um 70 Prozent reduzieren, vor allem aufgrund von neuen landwirtschaftlichen Technologien für verbesserte Produktivität. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass diese Technologien auf die Gegebenheiten des afrikanischen Kontexts angepasst werden, damit sich die Menschen dort gesünder und besser ernähren können.
Zweitens Bildung: Seit dem Jahr 2000 ist die Anzahl der afrikanischen Kinder, die in eine Grundschule gehen, von 60 auf 150 Millionen angestiegen, und die Anzahl der eingeschulten Mädchen erreicht nahezu jene der Jungen. In einem nächsten Schritt muss nun die Qualität der Bildung verbessert werden. Niedriglohnländer können hervorragende schulische Ergebnisse erzielen, wie Vietnam in internationalen Tests bewiesen hat. Aus Erfolgsgeschichten wie diesen müssen wir lernen und unsere Erkenntnisse weltweit anwenden, damit alle Schüler davon profitieren.
Asiaten sind keine Afrikaner. Und dennoch: Auch in Asien, China, Indien, Vietnam ist die Zahl der armen Menschen ohne Strom, ohne fließend Wasser, hygienischer Toilette usw., usw. weiterhin riesengroß, viel größer als die der wohlhabenden Menschen. Verhungern tun sie gleichwohl nicht mehr. Und das ohne westliche Hilfe.
Zum Schluss ein Originalausschnitt, der Schlussabschnitt aus dem Aufruf an Deutschland durch Bill Gates:
Das kommt mir schon recht zynisch vor, oder sehen Sie das anders?
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Realistische Einschätzungen zu Afrika lesen:
Das aktualisierte Standardwerk zur Afrikaentwicklung mit Blick in´ s Buch und Rezensionen:
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*Das war bestimmt wieder rassistisch und rechtsextrem, har, har!
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