Ein Genie – Prof. Dr. Peter Scholze – wurde ausgezeichnet.
Mit der im Verhältnis recht gering dotierten
Fields-Medaille.
Dem „Nobelpreis“ für Mathematik.
Einen weitaus höher dotierten Preis hat Peter Scholze seinerzeit abgelehnt:
Im November 2015 war ihm der mit 100000 Dollar dotierte „New Horizons in Mathematics Prize 2016“ zugesprochen worden. Diese Auszeichnung ist die Junior-Variante des drei Millionen Dollar schweren „Breakthrough Prize in Mathematics“, der durch eine Zuwendung von Mark Zuckerberg an die „Silicon Valley Community Foundation“ finanziert wird. Die „Breakthrough“-Preise gelten als die Oscars der Wissenschaften. Ihre Verleihungen werden mit viel Hollywood-Pomp zelebriert.
[…] der Mathematiker Michael Harris von der Columbia University in New York spekulierte unlängst in einem Blog, dass Scholze vielleicht der Meinung gewesen sei, dass die Prioritäten des Silicon Valleys nicht mit denen der Mathematik übereinstimmten.
Wie auch immer: Bemerkenswert ist, dass Peter Scholze einer der wenigen deutschen Spitzenforscher ist, der noch nicht den Weg in´ s Ausland gefunden hat:
Dass Scholze heute noch am Hausdorff-Zentrum in Bonn arbeitet, ist ein großes Glück für die Mathematik in Deutschland. Angebote aus Princeton, Harvard und dem Massachusetts Institute of Technology hat er abgelehnt. Er sei nur mit Mitteln der Exzellenzinitiative zu halten gewesen, sagt Karl-Theodor Sturm, Koordinator des Bonner Hausdorff-Zentrums. Auf die Frage, was sich mit der Fields-Medaille ändern werde, sagte der neue Preisträger nur knapp: „Ich hoffe, dass sich durch den Preis in meinem Leben nicht viel ändern wird.“
Bleibt die Frage, wie lange das Glück für Deutschland noch anhält.
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Prof. Dr. Peter Scholze live am 17.5.2017:
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Interview mit Peter Scholze aus Anlass der Verleihung der Fields-Medaille: Hier klicken
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