Artikel zum Sonntag, 1.7.2018: Energiewende #2 – McKinseys Energiewende-Index u.a.
Das ist allerdings neu:
Von der Ökostrom-Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz über den Atomausstieg bis hin zu den Kohle-Ausstiegsplänen hat Deutschland seine Energiewende bislang stets im Alleingang, ohne Konsultationen der europäischen Nachbarn betrieben.
Jetzt stellen die Planer fest: So geht es nicht weiter. Schon um „die Versorgungssicherheit in beiden Ländern auf hohem Niveau aufrechtzuerhalten“, müsse es „eine engere Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich geben“.
[…]
Für diesen Vergleichsindex hatte die Unternehmensberatung McKinsey & Company zusammen mit dem WEF den Status der Energiewende in 114 Ländern anhand von 40 Indikatoren ermittelt.
Was nichts anders bedeutet, dass die deutschen Stromverbraucher nicht nur wegen des EEG und anderen gutgedanklichen „Wohltaten“ ausgenommen werden wie die Weihnachtsgänse.
Die Verbraucher werden auch noch ganz schlimm hinter die berühmte Fichte geführt:
Im Prinzip wird es so sein, dass der Atomstrom, der nach 2022 wegen der Abschaltung der deutschen AKW fehlt, durch Atomstrom aus Frankreich ersetzt wird. Genau so wird es sein, wenn der „Kohleausstieg“, der rein rechnerisch – ohne in einen reinen Agrarstaat zurückzufallen – unmöglich ist, losgeht.
Nein, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, ist es bereits heute so.
Nun zu Details des McKinsey-Index im Halbjahr 1 & 2/2017*:
Der Zubau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie wurde mit Verve und viel, viel Geld, sprich Subventionen angegangen. Das Ziel wurde erreicht, es wurde sogar übererfüllt:
Da sollte man meinen, dass der „Rest“, sprich positive Ergebnisse „Zielerreichung“ z. B. bei der Senkung des CO2-Ausstoßes nur noch Selbstverständlichkeiten/Kleinigkeiten seien.
Leider ist dem nicht so. Trotz des überdrchschnittlichen Ausbaus der Erneuerbaren, wurde das Ziel beim
CO2-Ausstoß
nicht erreicht.
Es ist nach Meinung von McKinsey sogar unrealistisch, dieses Ziel zu erreichen:
Auch beim
Primärenergieverbrauch
werden die Ziele nicht erreicht:
Genauso sieht es beim
Stromverbrauch
aus:
Zusammengefasst ist zu sagen,
… dass auch einer Überdurchschnittlich starker Ausbau von Wind- und Solarkraftanlagen nicht das gebracht haben, was gewünscht war.
Was belegt, das Physik, Meterologie und Ingenieurskunst eben kein Wunschkonzert, das Guten Gedanken folgt, ist.
Weshalb Ingenieurskunst?
Weil der Glaube, Strom in nennenswerten Umfang günstig und effizient speichern zu können, auch von den besten Ingenieuren in allen möglichen Institutionen nicht gelöst werden wird. Jedenfalls nicht in solch` einem Umfang, dass ein Industriestaat wie Deutschland komplett auf Erneuerbare umstellen könnte. Günstig und effizient.**
Damit will Deutschland allerdings nichts zu tun haben.
„Atom“ ist ja ´böse`!
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*Alle Schaubilder von der Webseite:Hier klicken // Inzwischen ist der Energiewende-Index 1/2018 erschienen. Es hat sich kaum, sprich so gut wie gar nichts geändert.
***Mittlerweile hatGreenpeace eine fossile Lösung = Stromversorgung im Bedarfsfall – der besteht nahezu täglich – durch Gaskraftwerke vorgelegt: Die Energiewende ist also gescheitert. Denn von einer Dekarbonisierungder deutschen Stromerzeugung kann dann wohl keine Rede mehr sein: Hier klicken