Das Umweltbundesamt (UBA)
Gutgedanklich naiv oder gewiefte Revoluzzer?
Ist es eine Behörde? Eine neutrale Instanz im Dienst des Bürgers? Oder was?
Diese Behörde jedenfalls möchte Kohlekraftwerke abschalten:
In der Meldung steht, dass das Umweltbundesamt „glaubt , so das Emissionsziel übertreffen zu können“.
MehrNur um welchen Preis?
Den Preis der Deindustrialisierung? Also womöglich ein gewiefter Plan von verkappten Revoluzzern?
Allein der Begriff „Transformationsprozess“ in der Überschrift von These 1 des Papiers (siehe unten) spricht dafür. Es geht um Politik und nicht um ´Klima`.
´Klima` ist lediglich das Vehikel für einen massiven Umbau der Gesellschaft mit erheblichen Wohlstandsverlusten.
„Eine deutliche Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist erforderlich, um die angestrebten Klimaschutzziele in allen Anwendungsbereichen zu erreichen und den Rückgang der Kohleverstromung durch klimafreundliche Stromerzeugung zu kompensieren. Dafür sollten die Ausbaukorridore aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2017 deutlich erhöht werden.“ Quelle: Positionspapier UBA, Seite 22.
Es ist unglaublich naiv anzunehmen, dass bis 2030 die Reduktion der Kohlestromerzeugung in dem Maße funktionieren kann, wie das UBA und viele sogenannte Aktivisten glauben, fordern zu müssen. Es sei denn, der hochindustrialisierte Wirtschaftsstandort Deutschland wird aufgegeben.
Als Kollateralschaden? Nein, mit voller Absicht!
Das wird natürlich fast nirgendwo kommuniziert.
Weil das sofort auf den
massiven Widerstand der Bevölkerung stoßen würde.
So schiebt man das Klima vor. Motto: Wenn wir das nicht tun, geht die Welt unter. Da muss Deutschland doch egal sein, oder?
Zum Glück gibt es noch Menschen, die anscheinend feststehende Dinge hinterfragen, bezweifeln und für die Zweifel auch noch Belege bringen.
Hier sind sie, die Belege:
Wenn Sie sich die aktuellste Übersicht (Torte rechts oben) zur Stromerzeugung in Deutschland anschauen, sehen Sie, dass die Verstromung mittels
- Kernenergie
- Braunkohle
- Steinkohle
um 2,9% abgenommen hat. Diese 2,9 % wurden nahezu durch komplett durch fossile Gasverbrennung (2,8%) ersetzt. Die CO2-Bilanz ist praktisch ausgeglichen , da Gasverbrennung zwar weniger CO2 als Brau- oder Steinkohleverbrennung verursacht, dafür fielen aber o,9% emmisionsfreie Kernenergie weg. (Berechnung siehe Beleg 1.)
Wenn man die Umrechnung der Prozentanteile diverser Stromerzeuger 2016 in Millionen-Kilowatt-Stunden (Gigawattstunden ) vornimmt, kommt man zu folgenden (gerundeten) Ergebnissen:
- Kernenergie 85.000 Gigawattstunden
- Steinkohle 111.000 Gigawattstunden
- Braunkohle 150.000 Gigawattstunden
- Erdgas 80.000 Gigawattstunden
- Wind 78.000 Gigawattstunden
- Sonne 38.000 Gigawattstunden
Wenn Sie die 3 Nullen weglassen, haben Sie Terawattstunden.
Für das Jahr 2022, also in spätestens 5 Jahren findet der beschlossene Komplettausstieg aus der Kernenergie statt.
Dann fallen 85.000 Gigawattstunden weg.
Ein sehr großes Windrad (Allein der Rotor 180 Meter Durchmesser) bringt 8 (acht) Megawattstunden. (Liste aller Kraftwerke in Deutschland, auch Windkraftanlagen: Hier klicken. Schauen Sie mal rein. )
„Die 8-MW-Anlage von Adwen vom Typ AD 8-180 soll rund 40 Millionen kWh Strom erzeugen, genug um 10.000 deutsche Durchschnittshaushalte mit Strom zu versorgen.“
Die Anlage erzeugt im Schnitt 40 Gigawattstunden pro Jahr. Dabei sind Flauten wohl bereits eingerechnet. Für diese Zeit muss in jedem Fall eine Alternative (Kohle, Atom, Ausland!?) bereitstehen.
Lesen Sie den Bericht, aus dem auch das Zitat stammt, und rechnen Sie mal aus, wieviel Windräder gebaut werden müssen, um den Wegfall der Kernenergie auszugleichen. Es sind einige.
Natürlich muss Wind wehen. Sonst nutzt das größte Windrad nichts.
Bleibt noch die Sonne.
Lesen Sie einfach mal den Eintrag auf Wikipedia. Zur Photovoltaik.
Ich mache es kurz: Nicht umsonst nimmt die Photovoltaik im Energiemix oben einen recht stiefkindlichen Platz ein.
Beachten Sie den Satz ganz zu Beginn:
„Unter der Voraussetzung, die Energie sowohl tageszeitlich als auch unterjährig verlustfrei speichern zu können, …“
Womit wir bei den Speichermöglichkeiten wären.
In Aachen an der Exzellenzuni, der RWTH läuft ein großes Projekt.
Alle sind total begeistert.
In einer ehemaligen Industrieanlage steht einer der größten Stromspeicher der Welt.
Größe: Mehrere Reihenhäuser passen da volumenmäßig rein.
Rechts bekommen Sie einen Eindruck.
Die Speicherkapazität: 5 (fünf) Megawatt
Ob verlustfrei oder nicht. Es ist recht wenig. Zumindest im Verhältnis zum Bedarf. Damit kann nicht mal der Strom eines Großwindrades wie oben gespeichert werden. Details zur Speichertechnik: Hier klicken
Aber da sind ja noch die Pumpspeicherkraftwerke. Dazu schreibt der wissenschaftliche Dienst des Bundestags auf Seite 5:
„Pumpspeicherkraftwerke
mit 37,7 GWh für im Betrieb befindliche Anlagen und 40,6 GWh für geplante Projekte.
40.000 Megawatt = 40 Gigawatt Gesamtkapzität. Alle deutschen Pumpspeicherkraftwerke zusammen.
Die Ausführungen des Wissenschaftlichen Dienstes sind im Übrigen insgesamt sehr erhellend, was die Energiespeicherung anbelangt.
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Nun noch ein Blick auf die Nachhaltigkeit von Sonne und Wind 2017
Wind pro Tag
Sonne pro Tag
Erneuerbare gesamt pro Tag
Fazit:
Die Erneuerbaren produzieren Flatterstrom.
85.000 Megawatt Kernenergie können nicht einfach mal durch Erneuerbare ersetzt werden. Dazu müsste die vorhandene Brutto-Kapazität mindestens verdoppelt werden. In 5 Jahren.
Unmöglich.
Außerdem würden zu bestimmten Zeiten dann noch viel mehr Überkapazitäten erzeugt, die den Strommarkt überfluten. Weil einfach nicht genügend Speicher verfügbar sind.
Vom Abschalten von Kohlekraftwerken
habe ich noch gar nicht gesprochen: Das sind alles nur Gute Gedanken, die mit wenig bis keiner Sachlichkeit unterlegt sind.
Es sei denn, …
… man hat ein Interesse daran den Industriestandort Deutschland abzuschaffen.
Es gibt natürlich immer die Möglichkeit, auf Strom aus anderen Ländern zurückzugreifen. Also Atom- und/oder Kohlestrom zu importieren, wenn der Wind nicht weht. Des Nachts. Oder die Sonne nicht scheint.
Hauptsache, Deutschland hat die Energiewende geschafft. Das nenne ich Selbstbetrug!
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Mehr zum Klima: Hier klicken
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