… amerikanischen Organisation des „Betrugs“ in Sachen Abgaswerte Diesel-KfZ bezichtigt wurde, war praktisch niemandem bewusst, dass es sich hierbei um den ´Anstoß` eines Vorgangs handelte, der die gesamte Autoindustrie und damit praktisch den Wirtschaftstandort Deutschlands in´ s Wanken bringt.
Nach-und-nach kam an´ s Tageslicht, dass nicht nur VW, sondern annähernd alle deutschen Automobilhersteller ein System reguliert haben, welches Dieselaggregate in einem Bereich sauber macht, der praktisch der einzige Schwachpunkt dieser Spitzentechnologie ist:
Mit dem Abgasreinigungssystem AdBlue kann der Ausstoß von NO2 bis zu 90% reduziert werden. Mit einer wässrigen Harnstofflösung (AdBlue), die in den Abgasstrom gespritzt wird, wird NO2 chemisch in Wasser und Stickstoff umgewandelt. Luft besteht zum größten Teil aus Stickstoff – fast 80%.
Der ´Nachteil` von AdBlue ist schnell beschrieben:
Es braucht einen zusätzlichen Tank, in dem die Harnstofflösung aufbewahrt wird. Dieser Tank muss regelmäßig befüllt werden.
Wegen dieser Problematik haben sich – wahrscheinlich – deutsche Autohersteller kurzgeschlossen und verabredet, dass
der Fahrzeugbesitzer möglichst nie selber AdBlue ´nachtanken` muss
das Nachfüllen der Harnstofflösung bei der regelmäßigen Wartung durch die Werkstatt erfolgt
der Tank klein sein muss
die Abgasreinigung mit voller Wirkung nur dann einsetzt, wenn Tests bzgl. der Einhaltung von Abgaswerten erfolgen, damit die Füllung des kleinen Tanks bis zur nächsten Wartung ausreicht.
Von dieser Praxis soll abgerückt werden.
Beim so genannten Dieselgipfel am 2.8.2017 haben die Fahrzeughersteller zugesagt, mittels Softwareupdate die regelmäßig volle Reinigungskraft des eingebauten AdBlue-Systems in Bezug auf NO2 dauerhaft einzurichten.
Es geht,„um [ 5,3 Millionen] Fahrzeuge der Schadstoffklassen Euro-5 und Euro-6. Aus diesen Klassen sind derzeit insgesamt etwa 8,6 Millionen Fahrzeuge in Deutschland zugelassen.“ Quelle: Hier klicken
Das ist immerhin ein Drittel der insgesamt etwa 15 Millionen Diesel-KfZ, die in Deutschland zugelassen sind.
Die verbleibenden 10 Millionen Fahrzeuge können auf Kosten der Besitzer (Kosten um die 1.500 €) mit einer AdBlue-Reinigungsanlage nachgerüstet werden. Oder aber durch ein modernes Fahrzeug ausgetauscht werden. Welche Anreize von Seiten der Politik und der Hersteller für Nachrüstung oder Neukauf vorgesehen sind, steht noch nicht fest.
Soviel zu den wahrscheinlichen Absprachen der Hersteller in Sachen NO2.
Ein wichtiger Aspekt des Gesamtthemas NO2 ist die Messung des Schadstoffs NO2 mittels der Messtationen in den Städten. Oft an verkehrstechnisch exponierter Stelle steht die Messstation. Der Stundenmessgrenzwert NO2 liegt bei 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. 200 Mikrogramm sind 200 Millionstel Gramm. 18x pro Jahr sind darf dieser Wert pro Messation überschritten werden.
Der Zusammenhang zwischen Dieselfahrzeugen, die unzulässig viel NO2 emmittieren, und einem Überschreiten des Grenzwertes ist nur eingeschränkt herzustellen. Viele andere „Verbrenner“, z. B. Ölheizungen stoßen NO2 aus. Der entscheidende Punkt aber ist die Verkehrsdichte zum Zeitpunkt der Messung. Wenige Diesel-„Stinker“ führen noch lange nicht zu einem Überschreiten des Grenzwertes. Viele Dieselfahrzeuge hingegen, z. B. in der rush hour, die zwar alle im einzelnen „wenig“ NO2 ausstoßen, weil sie korrekt eingestellt sind, können in der Summe dennoch ein zeitweises Überschreiten, bzw. eine starke Anäherung an den Grenzwert bewirken. Wobei die 200 Mikrogramm Stundenmessgrenzwert – wenn man sich Messreihen konkret anschaut (Beispiel NRW: Tagesaktuell: Hier klicken // Tageswerte 1.8.2016 bis 2.8.2017: Hier klicken) – nur sehr selten erreicht, oder gar überschritten wird.
Dennoch wird alarmiert, dass der Grenzwert überschritten worden sei!
… dass die obigen Stundenmesswerte die Konzentrationen NO2 spiegeln, denen Menschen konkret zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgesetzt sind.
Der Grenzwert hingegen, der von dem im Ausschnitt „Bilanz der Luftqualität 2016“ die Rede ist, ist ein rein theoretischer, m. E. vollkommen willkürlich festgelegter Durchschnittswert (Jahresdurchschnittsgrenzwert), der – nochmal – m. E. vor allem in seiner Niedrigkeit ein politisch gewollter Wert ist, der mit wissenschaftlicher Evidenz nichts zu tun hat.
Im Ausschnitt des Ministeriums für Umwelt, … NRW oben ist also von diesem rein theoretischen Jahresdurchschnittsgrenzwert die Rede. Dieser liegt bei 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft. Er steht mit den 40 Mikrogramm NO2 in keinem vernünftig begründbaren Verhältnis zu den 200 Mikrogramm plus 18x Überschreitung des Stundenmessgrenzwert.
Der politisch gewollt niedrige Jahresdurchschnittsgrenzwertist die Ursache allen „Übels“.
Obwohl die Stundenmesswerte – wie aus der Tabelle NRW, welche die Tagesmaxima NO2 aller NRW – Messtellen der letzten 360 Tage auswirft – ersichtlich – allermeistens erheblich unter den 200 Mikrogramm liegen, wird Alarm geschlagen und mit Fahrverboten gedroht, weil angeblich die Innenstädte NO2 verseucht seien.
Politiker, Gerichte, die selber nicht intensiv mit der Materie befasst sind, glauben selbstverständlich den sogenannten „Experten“. Das politische Handeln ähnelt deshalb auch mehr einem unstrukturierten Hühnerhaufen, denn überlegter Beurteilung der Lage. Formal ist ja alles korrekt.
Der Wert
40 Mikrogramm NO2/m3 Luft
steht.
Ob dieser Wert plausibel oder wie er 2010 bei der EU zustande gekommen ist, danach wird nicht gefragt.
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Auch in meiner Heimatstadt Aachen wird die „Fahrverbotsdebatte“ ob des überschrittenen Jahresdurchschittsgrenzwertesintensiv geführt.
Ich persönlich wohne an einer sehr stark befahrenen Ausfallstraße im Hochparterre. Ich habe noch nicht einmal Brennen in den Augen oder Atembeschwerden gehabt. Übrigens auch nicht, wenn ich an der Messtelle Wilhelmstraße in Aachen vorbeigehe.
Doch darum geht es den Freunden des Klimas nicht.
Es wird, so meine Vermutung, vorgeblich im Namen der Gesundheit ein Kampf gegen „Verbrennung“ geführt.
Ziel ist eine weitgehendeDekarbonisierung Deutschlands. Da käme der „Tod“ des Diesels und danach des Benziners gerade recht. Da passt ein niedriger Grenzwert.
Ob die Wirtschaft, ob die Menschen dadurch Schaden nehmen: Egal! Hauptsache die Welt wird vor dem angeblichen Untergang in 100 Jahren gerettet.
Lesen Sie hierzu die Zusammenfassung eines Gutachtens für die Bundesregierung: Die große Transformation
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Lesen Sie auch meinen Artikel mit einer ausführlichen Analyse des NO2 – Problems (Mit PDF zum Download): Hier klicken