Den Bericht vom 19.7.2017 auf WELTonline zur Allensbach – Umfrage (Umfrage 1) rufen Sie auf, indem Sie hier klicken.
Dort heißt es gleich zu Beginn:
„Zwei Monate vor der Bundestagswahl wackelt eine Mehrheit für Schwarz-Gelb in einer Umfrage gewaltig. Sowohl CDU/CSU als auch FDP verlieren. Im Kampf gegen die Union kann die SPD einen großen Satz machen.“
Ob es wirklich ein „großer Satz“ ist, wenn in einer Umfrage 1,5% bei einem verbleibenden Gesamtabstand von 14,5% ´gutgemacht`werden, sei dahingestellt. Darum geht es WELTonline wohl auch nicht.
Nein, Martin Schulz, der SPD soll Mut gemacht werden. Denn im Prinzip sind das die Guten, die können jede Unterstützung gebrauchen, auch jede fragwürdige.
Wohl etwas später am 19.7.2017 trudeln die Ergebnisseder aktuellen Forsa-Umfrage (Umfrage 2) im Newsroom von WELTonline ein.
Schwupp-di-wupp, ein neuer Bericht ist schnell geschrieben. Klicken Sie hier.
Da liegt die SPD leider nur bei 22%.
Aber immerhin könnte die CDU/CSU mit der FDP eine Koalition schließen.
Die AfD liegt – dem Gott der Guten und Gerechten sei´ s gedankt – in die beiden Umfragen bei schlappen 7%.
Sie stellt somit ´keine große Gefahr` dar.
Dass die Partei leider in den Bundestag einziehen wird, damit haben sich unsere Menschen mit Guten Gedanken bereits abgefunden, oder?
Deshalb das Wort AfD möglichst nicht in den Mund nehmen und bloß nicht mehr über diese Partei schreiben, als nötig.
So befindet es die Redaktion von WELTonline offensichtlich als vollkommen unnötig, von der INSA-Umfrage (Umfrage 3) zu berichten, die nicht nur vom Erhebungszeitraum die aktuellste ist, sondern, oh, oh, die auch noch nach langer Zeit ein zweistelliges Ergebnis für die AfD ausweist.
10% für die AfD?
Das kann, das darf nicht sein. Das ´vertun` sich die Meinungsforscher sicherlich. Oder die Befragten haben ´falsch`geantwortet. Bei der Stimmauszählung im Wahllokal kann man die dann ja auch aussortieren. Wie in NRW geschehen.
Es geht schließlich um das Gute und Gerechte.
Vom Mainstream-Medium WELT-online werden die aktuellsten Umfrageergebnisse einfach unterschlagen.
Absichtlich!
Meine Meinung. Denn die Kommentare zu den Berichten weisen teilweise ausdrücklich auf den Sachverhalt hin, dass bei INSA aktuellere Ergebnisse vorliegen. Ein „Versehen“ ist praktisch unmöglich. Dafür ist die Quelle www.wahlrecht.de viel zu bekannt, als dass sie den Journalisten ´durchgegangen` wäre. Also:
Wo käme WELTonline denn hin, wenn die AfD promotet würde?
Deshalb legt man lieber noch mal nach und bringt einen Bericht – hier klicken – , wo sich Herr Gauland und Frau Weidel schon richtig Sorgen ob der schlechten Umfrageergebnisse machen.
Herr Gauland rauft sich bereits das schüttere Haar, Frau Weidel sieht panikmäßig aus und in die Zukunft.
„Alice Weidel und Alexander Gauland sind die Spitzenkandidaten der AfD für die Bundestagswahl. Die Partei stagniert in aktuellen Umfragen“, heißt es im Bericht vom 20.7.2017.
________________________________
Ich bin langjähriger Abonnent bei der „WELT-Gruppe“. Die Qualität der Berichte und Meinungen bewegen sich auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Deshalb verweise ich häufig auf dieselben in meinem Blog. Wenn auch durchaus kritisch.
Deshalb wundert es mich, dass WELTonline so offensichtlich versucht, mittels Weglassen relvanter Informationen, nachhaltig einen Eindruck zu erwecken (AfD = Schwach) , der einfach nicht stimmt bzw. von der altuellsten Umfrage INSA bei praktisch gleichem Veröffentlichungsdatum widerlegt wird.
Hinzu kommt, dass meine Hinweis auf die 10% der AfD bei INSA (Umfrage 3) nicht veröffentlicht wurde.
Das nenne ich Zensur.
Da könnte ja jeder kommen und das sorgfältig aufgebaute Schweigekonstrukt bzgl. der AfD bei WELTonline zu Fall bringen.
Meine Aussage zum Vorgang in meinem zensierten Kommentar „Beurteilen möchte ich die journalistische Meisterleistung nicht“ hebe ich hier auf:
Der oben beschriebene und belegte Vorgang ist ein Skandal allererster Güte. Statt Informationen vollständig weiterzugeben, wird eine Selektion vorgenommen, die die Infos und damit den Rezipienten in eine gewollte Richtung drängen.