Der Sachverhalt ist so simpel,
dass er schnell zusammengefasst ist:
Solange es Organisationen/Schiffe gibt, die Menschen aus selbst verschuldeter Seenot im Mittelmeer retten und diese Menschen dann nach Europa bringen, so lange werden sich Menschen immer wieder selber in Seenot gegeben.
Auch auf das – recht geringe – Risiko hin, „Pech zu haben“ und zu ertrinken.
Deshalb ist das, was über und von der NGO „Ärzte ohne Grenzen“ berichtet rechts wird, ein sehr schönes gesinnungsethisches Konstrukt, hilft aber faktisch fast Niemandem.
- Nicht den Menschen in Afrika, denn Kräfte der NGO, die sonst auf dem Festland helfen könnten, werden in die ´Seenotrettung` eingebunden.
- Nicht den Menschen, die aus Seenot gerettet werden, denn in Europa erfüllen sich ihre Hoffnungen nur sehr selten, noch den Menschen, die „angesaugt“ werden angesichts der Möglichkeit nach Europa zu gelangen.
- Nicht den Menschen, die sich aus welchen Gründen auch immer auf den Weg an die afrikanische Nordküste machen, und dort in oft viel schlimmeren Verhältnissen leben müssen , als sie zu Hause zurückgelassen haben.
- Nicht den Europäischen Staaten, die mehrheitlich die Geretteten nicht aufnehmen möchten. Das sind nicht nur Polen, Ungarn und Tschechien, es sind bis auf Deutschland praktisch alle Staaten der EU. Sonst wäre die Aufteilung der 160.000 Menschen aus September 2015 längst abgeschlossen.
Die drei genannten Staaten müssen als Sündenböcke herhalten, weil sie sagen, was die anderen denken.
Die einzigen Menschen, …
… die von der Situation seit Jahr und Tag profitieren, sind die, welche „Flucht“ organisieren und sich das gut bezahlen lassen. Nicht nur Schleuser, sondern auch die Geschäftsleute, die Zubehör, wie z. B. Boote, Schwimmwesten usw. verkaufen. Überhaupt all´ die Menschen, die die fremden Menschenmassen aus ganz Afrika „versorgen“.
Nur konsequentes Zurückbringen …
… geretteter Menschen nach Nordafrika wird den Strom der Menschen, die sich absichtlich in Seenot begeben, versiegen lassen.
Auch wenn das Zurückbringen für einige Zeit keine schönen Bilder in den Medien liefern wird. Denn freiwillig werden die Menschen die Rettungsschiffe, wenn sie denn in Afrika angelandet sind, verlassen.
Die Analyse, die aufzeigt (Bericht links), warum das Zurückbringen aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sein soll, zieht nicht. Das Argument, dass nur in „sichere“ Staaten zurückgeführt werden darf, ist eines, welches nicht zieht.
Die Menschen begeben sich freiwillig nach Nordafrika, in die „unsicheren“ Staaten. Sie begeben sich freiwillig in Seenot. Dann können sie auch wieder dorthin zurückgebracht werden, wo sie herkommen. An die nordafrikanische Küste.
Mehr als „Rettung“ muss nicht sein. Das müssen die Menschen begreifen. Dann wird der Menschenstrom über das Mittelmeer Richtung Europa innert Wochen versiegen.
Allein: Man will es nicht.
Noch nicht.
Bis es so weit ist, werden eben noch viele, etwa 5% der Menschen, die sich freiwillig in Seenot begeben, sterben.
An deren Tod trägt auch die NGO „Ärzte ohne Grenzen“ mit Verantwortung. Genau wie die Staatschefs der EU-Staaten, die nicht in der Lage nicht Willens sind, dem Spuk auf dem Mittelmeer ein Ende zu bereiten.
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Lesen Sie bitte auch den Artikel zum Sonntag 18.6.2017 (Veröffentlichung 17.6. 17 um 17:00 Uhr), der einen aktuellen Artikel der Schweizer NZZ über „Offene Grenzen“ bringt.
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