der die technische Ausstattung hat, kann seine Meinung öffentlich machen.
Das ist heute einfach und kostet nicht viel.
Bei vielen Leuten ist allerdings ein TEE durch die Kinderstube gefahren. Sie besitzen nicht den Hauch dessen, was gemeinhin Respekt und Höflichkeit genannt wird. Genau dieser Sachverhalt wird in ihren (Ent-) Äußerungen per Netz gnadenlos sichtbar.
Hinzu kommt, dass viele dieser Menschen glauben, weil sie anonym im Wohnzimmer sitzen und „nur“ in ihr Smartphone, den Laptop tippen, sie seien quasi „immun“. Deshalb lassen sie die Sau raus. Bis hin zur Androhung von Gewalt.
Der Justizminister will dagegen vorgehen. Was m. E. nicht nur unnötig, sondern auch undemokratisch, weil es gegen Meinungsfreiheit ist. Da sollen die Falschen an´ s Kreuz genagelt werden. Die, die Meinungsfreiheit ermöglichen.
Die Nutzer, die Hass und Terror im Netz verbreiten, müssen nach den Regeln des Strafrechts verfolgt und verurteilt werden. Unsere Gesetze reichen dafür aus.
Strafverfolgungsbehörden müssen nur wollen und genügend sachkundige Kapazität bereitstellen. Ein Abschieben der Verantwortung auf Provider und Betreiber von Plattformen ist schlicht & armselig.
Wenn in Medien, bei Politikern von Hass im Internet die Rede ist, ist die Sache in aller Regel recht einfach.
Rechte speien Hass gegen Gute!
Das ist eine höchst eingeschränkte Sicht der Dinge. Wie engstirnig und verbohrt sich unsere Menschen mit Guten Gedanken geben, zeigt ein Zitat aus einem Kommentar der Aachener Nachrichten vom 13.5.2017:
„In Zeiten von Hasskommentaren, Cybermobbing und Trollen haben die Macher ein Programm aufgestellt, das tatsächlich Mut macht ・ zu einem freundlicheren Miteinander und vor allem auch zum Mitgestalten. ´Wir dürfen das Internet nicht den Arschlöchern überlassen`, forderte etwa re:publica-Gründerin Tanja Häusler gleich zur Eröffnung der Konferenz.“ Quelle: Artikel AN 13.5.2017
Dass Tanja Häusler offensichtlich eine Protagonistin der oben bei „Kinderstube und TEE“ beschriebenen Menschen ist, damit muss ich leben.
Dass aber eine Journalistin, die einen Kommentar zum Hass im Internet schreibt, dass diese Journalistin – Nina Leßenich – nicht merkt, was sie da zitiert, ist bedenklich.
Andere Menschen, die vielleicht nicht die gleiche Meinung haben, wie der Gutgedankliche Mensch an sich, als „Arschlöcher“ zu titulieren, ist genau die Hassrede, die ja angeblich bekämpft werden soll.
Dass Hassrede von rechts nach links geht, ist in unserer Politik- und Medienwelt weitgehend Konsens.
Umgekehrt ist es gleichwohl genau so. Vor allem Politiker der AfD können ein Lied davon singen.
Der Kölner Parteitag Ende April wurde von hasserfüllten Demos, von Gewalt gegen Tagungsbesucher begleitet.
Diese „Aktionen“ wurden im Netz ganz sicher mit entsprechenden Posts unterfüttert.
Solche Sachverhalte sind allerdings selten Thema in Politik und Medien.
Eine löbliche Ausnahme bildet ein aktueller Kommentar auf FAZonline links oben. Drei bemerkenswerte Kommentare zu diesem füge ich nachfolgend an:
Quelle Leserkommentare: Auf Kommentar Michael Hanfeld links oben klicken