….. wurde also in den 1950-ern, 60-ern sozialisiert.
Man musste gehorchen. Nicht nur den Eltern. Auch den Lehrern. In Kindergarten und Schule musste man still sitzen. Wurde nicht pariert, gab es schon mal ´nen „Schlach in´nen Nacken“. Oder der Arsch hatte Kirmes. Mit dem Kochlöffel.
Mein Vater war Weltkriegssoldat, mein Opa auch. Der andere Opa war tot. Gefallen. So nennt man es, wenn ein Soldat im Kampf stirbt.
Opi und Vati aber haben überlebt. Obwohl sie in einer kriegsverbrecherischen Armee gedient haben, haben mich mit erzogen. Mit der Mutti und der Oma. Wohl kaum so richtig demokratisch. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch immer so bockig. Und glaube nicht alles, was erzählt wird. In Politik, in Medien. Ich glaube nicht, dass alle Menschen gut sind. Ich glaube nicht, dass alle Menschen gleich sind. Es gibt Unterschiede, massive Unterschiede. Auch den zwischen Männern und Frauen. Gleiche Chancen für alle: In Ordnung. Aber das Niveau senken, damit auch die Schwachen mitkommen? Halte ich für den verkehrten Weg.
Vielleicht bin ich traumatisiert? Durch das, was ich in Kindheit und Jugend ´durchgemacht` habe.
Wer hilft den vielen, vielen Menschen, denen es so geht, so ergangen ist, wie mir? *
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Mehr zum Trauma im Deutschlandfunk
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*Man kann es übertreiben. Das Leben ist eine permanente Abfolge von mehr oder weniger starken Traumatisierungen und Kränkungen.
Menschen, die z. B. islamisch erzogen werden, wurden, sind m. E. generell traumatisiert. Wenn sie in ein freies Land kommen, treten die Traumata offen zu Tage.
Dass nun gerade anFlüchtlingen und Stasikindern die Enttraumatisierung erfolgen soll, riecht doch sehr nach der großen „Kohlemache“. Bei aller Liebe.
Das Hauptproblem z. Zt. in Deutschland ist eine autoritäre Politreligion.
Solange dieses Thema nicht angegangen, offen in der Gesellschaft diskutiert wird, werden die Probleme nicht kleiner, sondern immer größer.