Die Guten Menschen sehen ihre Felle wegschwimmen. Nicht anders ist zu erklären, dass das Schreckgespenst kriegerischer Auseinandersetzungen in Europa mehr oder weniger offen an die Wand gemalt wird.
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Nach einem Multi-Kulti-Blick auf das Leben in Strasburg, meint Nils Minkmar im aktuellen Spiegel Nr 21/2016, Seite 115 mahnen zu müssen: „Mit dem Wahlrecht geht eine persönliche Verantwortung einher. Daran muss man erinnern: Wer so wählen will (z. B. AfD oder FPÖ in Österreich, d. Verf.), der sollte daran denken, auf welche Reise er uns alle schicken könnte. Wen ein Tag in Strasburg nicht überzeugt, der fährt dann vielleicht weiter, nach Verdun, und schaut, wie sich mitteleuropäische Äcker so als Massengrab machen.“ Der Friede in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg ist vor allem der NATO zu verdanken, nicht der EU. Besonders sei an dieser Stelle den USA gedankt, die niemals einen Zweifel daran gelassen haben, Westeuropa vor Aggressionen des Ostblocks zu schützen. Die nebenbei bemerkt „links“ motiviert gewesen wären. Nur das sogenannte „Gleichgewicht des Schreckens“ hat m. E. den Frieden bewahrt. Nach dem Kollaps des Ostblocks war es die EU, die nicht nahe genug an Russland heranrücken konnte. Bis es mal zu weit war. Beim geplanten Assoziierungsabkommen mit der Ukraine, der Vorstufe zur EU-Mitgliedschaft, war für Russland Schluss. Es machte Nägel mit Köpfen. Bis dahin musste es sich, auch und gerade von Friedensengel Obama, als „Regionalmacht“ diskreditieren lassen. Erst als Russland im September 2015 militärisch in Syrien eingriff und damit Bewegung in den Konflikt brachte, merkte der Westen, wie hochmütig er dieses Riesenland unterschätzt hat. Hinzu kommt ein Aspekt, der gerne verschwiegen wird. Durch das bürokratisch-großmannsüchtige Auftreten der Protagonisten der EU wird die Anti-EU Stimmung in der Bevölkerung befördert. Diesem Gebilde soll Souveränität abgetreten werden? Diesen zweitklassigen Politakteuren? Das versteht der Normalbürger nicht. Das will der Normalbürger nicht. In Großbritannien sind Auftritte von hohen EU-Vertretern vor dem Referendum am 23.6.2016 ausdrücklich nicht erwünscht. Das könnte die Brexit-Befürworter stärken. Ein friedliches Europa gab es nach dem zweiten Weltkrieg lange vor der EU. Die deutsch-französische Freundschaft z. B. war ein wesentlicher Meilenstein. Bilateral und knapp 30 Jahre vor Gründung der EU. Davor gab es mit der EWG und erweitert zu der daraus entstandenen EG Wirtschaftsbündnisse. Als politische Gemeinschaft hat sich die EU erst mit dem Vertrag von Maastricht 1992 und zuletzt, als der Verfassungsvertrag 2005 an Referenden in Holland und Frankreich gescheitert war, mit dem Vertrag von Lissabon 2007 etabliert. (Verlinkungen in die einzelnen Punkte sind im Artikel EU enthalten.) ´Mahnungen` wie oben durch Nils Minkmar sind einfach nur lächerlich.