So lautet der Untertitel des Kommentars von Hagen Strauss vom 11.4.2016 in den .
Herr Strauss ist einer der wichtigsten Meinungssetter in Deutschlands Medienlandschaft. Seine Kommentare werden bundesweit veröffentlicht.
Im Kommentar „Etablierte Parteien müssen gegenüber der Afd klare Kante zeigen„, wir verweisen heute auf baden-online – spiegelt sich die „Sorge“ der Journaille, hier repräsentiert von Hagen Strauss, wegen des immer stärkeren Anwachsens der AfD.
Die Vorschläge zur Bekämpfung:
- „Gegen die AfD hilft nur, mutig und selbstbewusst klare Kante zu zeigen. Ihr und ihren Vertretern aus dem Weg zu gehen, hilft nicht. Nur dann lässt sich auf die vielen programmatischen Widersprüche und inhaltlichen Kapriolen der AfD aufmerksam machen. Dann kann man ihre Vertreter und deren teils kruden Ansichten entlarven.“
- „Um der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen, müssen Probleme erkennbar und nachhaltig beseitigt werden. Die Zeit des Geredes ist vorbei. Es macht dann auch keinen Sinn, wenn parteipolitische Unterschiede weiter relativiert und sich alle immer ähnlicher werden.“
- So könnte der weitere Aufstieg der AfD gebremst werden. Noch besteht die Chance für Union, SPD und Co., dass ihnen dies gelingen kann. Sie müssen es aber auch ernsthaft wollen.
Die etablierten Parteien hatten Zeit satt, um Probleme anzugehen.
Z. B. die Flüchtlingsfrage. Das Credo ´Zäune helfen nicht!` wurde von Österreich und den Balkanstaaten ad absurdum geführt. Genau diese Zäune verschaffen der Kanzlerin ein Atempause. Andere machen die Drecksarbeit.
Statt die Zeit zu nutzen, um eine nachhaltige Europäische Lösung aufzubauen unter Beteiligung von Frontex, konzertierter Aktionen nationaler Grenzschützer, Militär usw. (Aufbringen der Flüchtlingsboote und Zurückbringen an den Ausgangsort=Sicherung der EU-Außengrenze), wird der abstruse Türkei-Deal durchgezogen.
Dessen Scheitern ist wegen der mangelnden Aufnahmewilligkeit der EU-Staaten vorprogrammiert.
Die Griechenlandfrage ist nicht gelöst, die Finanzkrise schwelt. Europa zeigt permanente Uneinigkeit. Einzelinteressen von EU-Staaten treten offen zu Tage. Der Euro verstärkt die Ungleichheit der wirtschaftlichen Leistungskräfte. Charismatische Akteure, die eine Lösung der Probleme auch nur annähernd glaubwürdig in Aussicht stellen: Fehlanzeige!
All´ das merken die Menschen. All´ das trägt zur Unglaubwürdigkeit von Politik bei. Deshalb wird der Aufstieg der AfD weitergehen. Zumal mit dem Bundesprogramm, welches am 30.4./1.5.2016 verabschiedet wird, das einfältige Gerede von der Einthemenpartei ein Ende haben wird.
Es ist an der Zeit, das zu akzeptieren, was letztendlich Demokratie ausmacht. Meinungsbildungsprozesse, die sich in einer neuen Partei formieren. Dass eine Parteineubildung immer mit erheblichen Problemen verbunden ist, ist bekannt und ganz normal. Die Grünen können ein Lied davon singen. Die Linke singt es permanent.
Dass eine neue Partei nicht wohlgelitten ist, leuchtet ein. Geht es schließlich an die Pfründe der Etablierten. Die Landtagsabgeordneten, die nach dem 13.3.2016 ihre Sessel räumen mussten, wissen es nur zu gut.
Dass schlussendlich Journalisten gegen eine neue Partei, die nicht das nach ihrem Empfinden Gute repräsentiert, anschreiben, zeigt im Prinzip nur, dass der Weg dieser Partei nicht ganz verkehrt ist. Denn das „Gute“ gibt es in einer Demokratie nicht. Es gibt Grundwerte und Regeln. Ich sehe nicht, dass die AfD dagegen verstößt. Das sind Hirngespinste der Gegner. Da können sie schreiben, was sie wollen. Ganz viele Bürger – es werden immer mehr – durchschauen das Spiel.