So der Titel eines Artikels der Sonntagsausgabe des Mediums
Martina Meister (Paris) und Silke Mülherr (Berlin) schreiben über die Tatsache. dass es Frauen sind, die etlichen ´rechten Parteien` ihr Gesicht geben. Neben Marine Le pen aus Frankreich und AfD-Frontfrau Frauke Petry aus Deutschland sind dies noch Beata Szydlo aus Polen und Anke Van Dermeersch, ein Ex-Model aus Belgien, so wie Siv Jensen aus Norwegen.
Womit wir beim weiblichen Aspekt des Artikels wären. “ Doch weil das Image sanfter wirkt“, so die Autorinnen, „sind die Positionen der Rechtspopulistinnen nicht weniger drastisch und die Frauen im Kampf um die Macht wenigstens genauso rücksichtslos wie ihre männlichen Konkurrenten.“
Warum sollten sie, Frauen, das nicht sein? Es gibt keinen großen Bruder!, der bestimmt, wer welche Funktion hat.
Durchsetzungsvermögen, Intelligenz und Beharrlichkeit sind gefragt. Über diese Eigenschaften verfügen Frauen genau wie Männer oder eben nicht. Allein die These, Frau Szydlo sei quasi die Marionette Herrn Kazczynskis – „dafür halten sie die meisten Polen“ – , ist fragwürdig.
Warum sind viele Frauen Parteiführer vor allem so genannter rechter Parteien. Darauf gibt der Artikel leider keine Antwort, nicht mal den Versuch einer Deutung. Könnte es daran liegen, dass diese Frauen sich um Benennungen wie ´rechts, rechtspopulistisch` usw. einen Teufel scheren und das, was sie für richtig, für ´recht(s)` erkannt haben, versuchen durchzusetzen? In der fehlenden sachlichen Analyse liegt die Schwäche des Artikels. Inhaltlich findet praktisch keine Auseinandersetzung statt. Denn:
´Rechts ist böse`. An sich. Warum? Es ist so!
Es verwundert die Autorinnen wohl, dass Frauen sich dem ´Bösen` anschließen, verkörpern sie in der feministischen Theorie doch das generell Gute. Im Gegensatz zum Mann, der das prinzipiell Schlechte in sich trägt. Kurz: Bestände die Welt nur aus Frauen, wäre sie besser. Durch die oben genannten Persönlichkeiten bekommt diese naive Weltsicht Kratzer. Dank dafür.