… ist in erster Linie eine christliche Kirche. Danach erst kommt das Münster, wie die Aachener den Dom nennen, als Weltkulturerbe. In die Liste der UNESCO wurde der Aachener Dom bereits 1978 als Erstes deutsches Welterbe eingetragen. Einen höchst sehenswerten Film über den Aachener Dom strahlte der WDR kürzlich aus. Titel: „Das Geheimnis des Aachener Doms“.
Der Aachener Dom wurde nun zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit mit Steinen beworfen. Fensterscheiben gingen zu Bruch. So richtig ernst nimmt das wohl niemand. Es ist ja nur eine christliche Kirche. Ein Leser der Aachener Nachrichten, Friedhelm Lynen von Berg aus Aachen, findet das nicht in Ordnung. Er schrieb den AN einen Leserbrief, der heute, am 21.3.2016 in der Zeitung veröffentlicht wurde. Hier der Brief:
„Zum dritten Mal ist der Aachener Dom binnen kurzer Zeit durch Steinwurf beschädigt worden. Es wurde Anzeige erstattet, und was passieren wird, kann man schon ahnen. Wäre dasselbe hier in einer Synagoge oder einer Moschee passiert, der Aufschrei wäre groß. Vom Lokalpolitiker bis in die höchsten Spitzen wäre der Angriff scharf verurteilt worden, von „verabscheuungswürdiger Tat“ wäre die Rede, von ´Verfolgung der Täter mit aller Härte des Gesetzes`.
Schon beim ersten Steinwurf wäre die Polizeipräsenz an den Gebäuden angeordnet beziehungsweise verstärkt worden, der Staatsschutz würde ermitteln wegen fremdenfeindlichen Hintergrundes, erste Verdächtige würden ins Visier der Ermittler geraten. Aber hier ist doch nur der Aachener Dom beschädigt worden – kann passieren . . . Fazit: Unsere kulturelle Identität wird immer mehr preisgegeben, und wir geben in unserem eigenen Haus das Heft zunehmend aus der Hand.“