Ein feines Format, Frank Plasbergs „Hart-aber-fair“. Ausgewogene Auswahl der Gäste, nachhakende Moderation, Zuschauerbeteiligung, weiterführende Einspieler, spannende Themen sind Merkmale der Sendung. Am 22.2.2016 war – wie so oft und vollkommen zu Recht in den letzten Wochen und Monaten – die Flüchtlingspolitik und deren Auswirkungen Thema.
Mehr
Merkels Zwischenbilanz: Kanzlerin der leeren Hände? war in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen war da ein engagierter
Jens Spahn, CDU, der eindrucksvoll den Spagat zwischen der Loyalität zu Angela Merkel und einem realistischen Blick auf die Probleme, die sich aus der Vorgabe der Kanzlerin ergeben, schaffte. Mit
Gesine Schwan, SPD, nahm eine Frau teil, die offen und ehrlich die
gesinnungsethische Position des guten Menschen vertrat.
Wolfram Weimer, freier Journalist, legte den Finger in die Schwachstellen der Flüchtlingspolitik. Mit
Katja Kipping war eine Protagonistin der kadergeschulten Linken zugegen, die glauben, unter Berufung auf die Entrechteten und Geknechteten ihr Süppchen kochen zu können.
Und dann war da noch das Urgestein der CSU, Wilfried Scharnagl, der m. E. einen Aspekt in die Diskussion brachte, der viel zu wenig Gegenstand der Debatte ist. Herr Scharnagl forderte – zu sehen und zu hören in der Sendung ab Minute 58:00 – von Angela Merkel die Modifikation der Worte ein, die so viele Menschen dazu bewegen, sich aus welchen Gründen auch immer auf nach Deutschland zu machen. Das ist ein wichtiger und wahrscheinlich höchst wirksamer Ansatz.
Ob gewollt oder nicht: Die Worte, das Verhalten von Angela Merkel werden in aller Welt als Einladung verstanden, nach Deutschland zu kommen. Das sollte von Angela Merkel korrigiert werden, unbedingt und so schnell wie möglich. Zusammen mit der Rückkehr zu einem gesetzeskonformen Grenzregime wird die Anzahl der Menschen, die nach Deutschland wollen, sehr zügig sinken